MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Company Novell stellte diese Woche ihre neue Software "On Demand" vor, mit der ASPs und ISPs ihren Kunden Applikationen und Inhalte über das Internet anbieten können. Die Novell-Lösung, die auf dem hauseigenen "NDS eDirectory" basiert, erlaubt das zentrale Management von Kundenkonten und Services. Dadurch können die Administrationskosten laut Hersteller drastisch reduziert werden. Lizenzen für Novells On-Demand-Services sind ab sofort erhältlich. Novell erhebt eine monatliche Lizenzgebühr von 1,10 Dollar pro registrierten Kunden.

Gerüchten zufolge plant Novell zudem einen Auftritt als Makler von ASP-Dienstleistungen. Dem Brancheninformationsdienst "Computerwire" zufolge will Novell die erste Anlaufstelle für Firmen sein, die an ASP-Dienstleistungen interessiert sind. Statt ihre Leistungen von einem einzigen Anbieter zu beziehen, könnten die Unternehmen über Novell auf die Services aller angeschlossenen ASPs zugreifen. Der Vorteil, so Computerwire, liege auf der Hand: Der Kunde hätte statt vieler Vertragsbeziehungen nur noch eine zentrale Kontaktstelle. Bei Problemen müsste er sich ebenfalls nur an einen Ansprechpartner wenden. Diese Spekulationen erscheinen jedoch unwahrscheinlich, vergleicht man sie mit den Aussagen des Novell-Deutschland-Chefs Horst Nebgen. Dieser hatte sich unlängst im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE gegen ein eigenes Engagement im Content-Provider-Bereich ausgesprochen.