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Novell meldet rote Zahlen und entlässt

23.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Novell, derzeit im Wandel vom Anbieter von Netzbetriebssystemen zum Internet-Software- und Service-Provider befindlich, hat für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust von 151 Millionen Dollar oder 48 Cent pro Aktie nach 31 Millionen Dollar oder neun Cent Profit je Anteilschein im Vorjahreszeitraum ausgewiesen. Abzüglich außergewöhnlicher Abschreibungen von 142 Millionen Dollar betrug der aktuelle Quartalsverlust drei Cent pro Aktie und lag damit im Rahmen der Analystenerwartungen von minus zwei bis vier Cent je Anteilschein. Die Einnahmen sanken im Jahresvergleich von 302 Millionen Dollar auf 241 Millionen Dollar. Um bis Ende des Jahres wieder in die Gewinnzone zurückzukehren, will das Unternehmen zu Ende Mai rund fünf Prozent seiner Belegschaft von zurzeit rund 5200 Mitabeitern weltweit entlassen. Der scheidende CEO (Chief Executive Officer) Eric Schmidt

beklagte in einer Stellungnahme die Flaute im Internet-Markt und sinkende Investitionen bei Anwendern.

Etwas Positives gibt es aber auch zu vermelden: IBM hat begonnen, Internet-Caching-Server mit Software der Novell-Tochter Volera zu verkaufen. Diese hat Big Blue laut Produkt-Manager Stuart McRae ausgewählt, weil sie das beste Preis-Leistungsverhältnis biete. Durchgefallen ist dabei Volera-Konkurrent Inktomi, dessen Content-Delivery-Software konkurrierende Systeme von Compaq und Hewlett-Packard antreibt.