Java-Initiativen und Verzeichnisdienst-Erweiterungen

Novell bemüht sich um neue Strategie

12.09.1997

Gleich mit zwei Initiativen will Novell Kompetenz in Sachen Java beweisen. Noch im September sollen die Pläne zur Erweiterung der Border- und Collaboration-Services um entsprechende Technologien vorgestellt werden. Die Netzwerker wollen zeigen, wie Java in Zusammenarbeit mit dem nächsten "Netware"-Upgrade, den Novell Replication Services, den NDS, Managewise und dem nächsten Release von Groupwise Unternehmensnetze verbessern kann.

Langfristig ist dagegen die Entwicklung des Java Network Framework (JNF) angelegt: Novell entwickelt JNF als Teil seiner Clustering-Initiative "Wolf Mountain". Wie die neue Technologie in Produkte einfließen wird, ist derzeit noch unklar.

Während Novell-CEO Eric Schmidt noch vor kurzem verkündete, seine Company werde über kurz oder lang komplett auf Java umschwenken, will Chief Technology Officer Glen Ricart die Programmiersprache nur da einsetzen, wo es Sinn macht.

Unterdessen arbeitet die Networking-Company neben der Fertigstellung der langerwarteten NDS-Version für NT auch an Zusätzen für die NDS. Katalogisierung und WAN-Verkehrs-Management sind noch für 1997 angekündigt, Federated Partitioning und Globales Event-Management sollen 1998 erscheinen. Sogenannte "Federated Partitions" würden Unternehmen erlauben, Teile ihres internen Verzeichnisses in einen öffentlichen Verzeichnisbaum zu integrieren.

Die Katalogsoftware beispielsweise kondensiert hierarchische NDS-Informationen in eine flache Datei, die von Administratoren leichter durchsucht werden kann - Konkurrenzprodukte der NDS verfügen bereits ohne Aufpreis über ähnliche Funktionen. Analysten zweifeln zum einen an der Bereitschaft der Anwender, für die NDS-Erweiterungen extra zu bezahlen, monieren aber auch, daß einige der neuen Funktionen nur für High-end-User interessant seien.