Wie aus der Pistole geschossen kommen die fünf Kriterien, die Novartis-CIO Peter Sany bei seinen Mitarbeitern wichtig sind: „Business-Orientation, Performance-Orientation, Leadership, People-Management und Kraftmanship.“ Denglisch scheint die offizielle Sprache beim Pharmariesen zu sein, denn nicht nur der IT-Chef, sondern alle Mitarbeiter, mit denen man spricht, wechseln ständig aus dem Deutschen ins Englische.
Sany sucht nicht die reinen Techniker, sondern leistungswillige Mitarbeiter, die bereit sind, „mit Unsicherheiten und Risiken“ zu leben. „Hierarchische Organisationen gibt es nicht mehr“, die Welt sei vernetzt, und jeder Beschäftigte gehöre zu verschiedenen Teams und arbeite in unterschiedlichen Projekten. „Damit muss man umgehen können”, lautet seine Forderung.
Der Pharmakonzern, der 1996 aus dem Zusammenschluss von Ciba Geigy und Sandoz entstand, hat in der IT ein weltweit einheitliches Personal-Management-Konzept eingeführt, das der Holländer Ruud Rikhof verantwortet. Ein wichtiger Aspekt der Mitarbeiterbeschaffung ist die Internationalität, die sich jetzt beispielhaft an der weltweiten Rekrutierung von SAP-Experten zeigt. Der Konzern ist dabei, auf die Walldorfer Standardsoftware umzusteigen. 2005 soll die Einführung beendet sein.
Die ersten Mitarbeiter sind bereits an Bord, zum Schluss sollen es zwischen 150 und 200 werden. In der ersten Phase helfen sich die Schweizer auch mit Freiberuflern aus, geplant ist aber, das System nur mit Festangestellten zu warten. Die Anforderungen an die SAP-Fachleute sind sehr hoch. Erwartet werden mehrjährige Berufserfahrung, und nachzuweisen sind mindestens vier erfolgreiche SAP-Projekte. „Wir suchen Mitarbeiter, die die Komplexität und Internationalität dieses Projektes verstehen“, erzählt Christian Neubert, der für die weltweite Rekrutierung der SAP-Beschäftigten zuständig ist.