Vertriebsrechte weltweit ohne Exklusivität:

Nouvelle Logabax überprüft Händlerverträge

30.10.1981

PARIS (hh) - Produkte der Nouvelle Logabax S.A. werden In Zukunft von mehreren Händlern in Deutschland vertrieben. Wie aus Paris verlautet, sollen unter anderem die Exklusiv Vertriebsrechte der Logabax Deutschland GmbH, Frankfurt, aufgehoben werden.

Im Zuge der Umstrukturierung und Übernahme der Aktivitäten der Logabax S.A. (siehe COMPUTERWOCHE 28/81, Seite 1) sei es unabänderlich, die bestehenden internationalen Vertriebsverträge neu zu verhandeln. Die neue Politik des Exports sei es, weltweit Repräsentanten ohne Exklusiv-Rechte am Vertrieb der Produkte einzusetzen, heißt es aus Paris. Was das Verhältnis zur deutschen Logabax betreffe, existierten noch "einige juristische" Probleme. Die deutsche Logabax sei noch vertraglich an die alte Logabax gebunden. Diese Regelung werde in kurzer Zeit gemeinsam mit dem deutschen Geschäftsführer diskutiert.

Da nach Meinung des französischen Managements die Rechte an der für die deutsche Logabax geschriebenen Software genauso wie der Name "Logabax" der (alten) Logabax S.A. gehörten, an die Nouvelle Logabax aber abgetreten seien, verfolge man nun eine andere Politik. Man suche zusätzlich andere Händler für den deutschen Raum, lautet die Darstellung aus Paris. Namen wolle man aus verhandlungstaktischen Gründen allerdings noch nicht nennen.

"Für uns bringt der Verlust der Exklusivität eigentlich auch Vorteile", meint Peter Kirchdorfer, Geschäftsführer der Logabax Deutschland GmbH, "da wir nun noch beweglicher sind." Er selbst sehe auch auf Grund der - von ihm gegensätzlich beurteilten - Rechtsverhältnisse über die Software eine gute Ausgangsposition für die Zukunft. Für ihn gebe es zudem keinen Grund, aus dem heraus die anstehenden Verhandlungen zwischen ihm und der Nouvelle Logabax nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen sollten.