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Notebooks bleiben auf der Strecke

26.07.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Noch nie war die Lieferzeit für Notebooks in den USA so lang wie im Moment. So klagen viele Unternehmen über Wartezeiten von bis zu 30 Tagen bei Bestellungen vom Hersteller Dell Computer, der normalerweise innerhalb von fünf Tagen ausliefert. Der Grund dafür scheint bei den japanischen und koreanischen LCD-Anbietern (Liquid Crystal Display) zu liegen, die aufgrund der Asienkrise nicht mehr genügend Flachbildschirme liefern können. Obwohl die geplante Eröffnung von sechs taiwanischen LCD-Fabriken den Mangel beheben soll, sind Analysten skeptisch in bezug auf eine langfristige Lösung des Problems. Sie befürchten, daß die LCD-Hersteller allzu schnell auf einen anderen Zug aufspringen werden: den schnell wachsenden Markt für separate Flachbildschirme. Paul Semenza, Marktforscher bei Stanford Resources, bestätigt diese Verschiebung. Im Jahr 2003 soll die Nachfrage nach Flachbildschirmen über der von Notebook-LCDs liegen. Daher werden sich die meisten neuen LCD-Hersteller schnell auf den lukrativeren Markt einstellen.