Ultra Mobile PCs

Notebook-Minis kommen groß raus

09.06.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Auch die Kleinen wollen ein Stück vom Kuchen

Neben den Großen versuchen auch kleinere Hersteller in dem noch jungen Marktsegment zu punkten und von dem Boom zu profitieren. Beispielsweise bietet die Brunen IT Distribution mit dem "One A110" einen mit dem Eee PC vergleichbaren Rechner an. Das Mini-Notebook arbeitet ebenfalls mit einem auf 1 Gigahetz getakteten Via-Chip, 512 MB Arbeitsspeicher und einem 2 GB großen Flash-Speicher. Der One A110 ist darüber hinaus mit einem Sieben-Zoll-Display, einem WLAN-Modul sowie Schnittstellen für USB, Speicherkarten, Ethernet, Mikrofon, Kopfhörer und einen externen Monitor ausgerüstet. Der knapp ein Kilogramm schwere Rechner läuft unter Linux. Besonders interessant wird das Angebot aus Ostfriesland durch den Preis. Mit gerade 199 Euro hat der Distributor als erster die 200-Euro-Grenze geknackt. 30 000 Mini-Notebooks hat Brunen eigenen Angaben zufolge geordert. Bis Ende 2008 sollen rund 100 000 Geräte verkauft werden.

Weitere Mini-Notebook-Modelle sind von verschiedenen Anbietern aus Fernost zu erwarten. Beispielsweise hat Micro-Star International (MSI) mit dem "U100" einen Eee-PC-Konkurrenten vorgestellt. Der Rechner baut auf Intels Atom-Plattform auf und besitzt ein Zehn-Zoll-Display, das mit LED-Technik besonders energiesparend funktionieren soll. Der Arbeitsspeicher lässt sich auf bis zu 2 GB ausbauen, die Festplattenkapazität beträgt 80 GB. MSI will den U100 in einer Linux- und einer Windows-Variante anbieten. Über Verfügbarkeit und Preis des Minirechners in Deutschland liegen bislang keine Informationen vor.

Elitegroup Computer Systems (ECS) setzt mit dem "G10IL" vor allem auf Connectivity: Mobile Breitbandanbindung, WLAN und Bluetooth sind von Haus aus in dem auf Intel-Technik basierenden Rechner integriert. Der Hersteller will sein Mini-Notebook in zwei verschiedenen Größen anbieten: mit einem 8,9-Zoll- und einem 10,2-Zoll-Display. Kunden können darüber hinaus zwischen Linux und Windows beziehungsweise einer herkömmlichen Festplatte oder einem SSD-Flash-Speicher wählen. Auch beim G10IL steht noch nicht fest, wann und zu welchem Preis das Gerät hierzulande zu haben sein wird.