Notebook im Test: Toshiba Qosmio G40-11D

24.01.2008
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
HD-DVD-Brenner, Full-HD-fähiges Display: Das Multimedia-Notebook Toshiba Qosmio G40-11D ist für die Zukunft bestens gerüstet. Wir haben getestet, ob er sein Geld wert ist.

Geschwindigkeit: Dank des Intel Core 2 Duo T7700 mit 2,4 GHz gehörte das Toshiba Qosmio G40-11 zu den schnelleren Laptops im Test-Labor. Der Tempo-Vorsprung vor der deutlich günstigeren Centrino-Mitteklasse mit Core 2 Duo T7250/T7300 beträgt im Sysmark 2007 allerdings weniger als 20 Prozent –vor allem bei Office-Anwendungen machte sich die zusätzliche Prozessor-Power kaum bemerkbar. Die Mittelklasse-Grafikkarte Nvidia Geforce 8600M GT reicht auch für viele aktuelle (DX9-)Spiele: Allerdings bei weitem nicht in der nativen Displayauflösung (1920 x 1200), sondern höchstens bis 1440 x 900 Bildpunkten.

Ausstattung: Das Toshiba Qosmio G40-11D ist eines der ersten Notebooks mit HD-DVD-Brenner. Der SD-L902A beschreibt doppellagige HD-DVD-Medien, aber keine HD-DVD-RW-Rohlinge. Er kommt mit allen DVD-Formaten zurecht, erreicht dabei aber keine besonders hohen Schreibgeschwindigkeiten. Im Qosmio G40-11D steckt das maximal Mögliche an Notebook-Ausstattung: Zwei Festplatten bieten rund 400 GB Speicherplatz, fürs Netzwerk gibt's Gigabit-LAN, 11n-WLAN und Bluetooth, für Multimedia einen Hybriden-TV-Tuner (Kabel analog und DVB-T) samt Stabantenne und Fernbedienung. Und überdies installiert Toshiba die beste Vista-Version Ultimate auf dem Qosmio G40-11D. Ebenso üppig fällt das Schnittstellen-Angebot aus. Die Lautsprecher plus der Subwoofer auf der Geräteunterseite sorgen für knackigen Sound. Selbst 1 GB Intel Turbo Memory steckt Toshiba ins Qosmio G40-11D: Der zusätzliche Flash-Speicher bringt aber weder spürbar mehr Tempo noch macht er das Notebook im Akkubetrieb deutlich sparsamer.

Ergonomie: Das Display bietet volle HD-Auflösung und eine absolut TV-taugliche Leuchtdichte mit maximal 263 cd/m2 und durchschnittlich 232 cd/m2. Wie bei vielen großen und hellen Displays ist sie allerdings sehr ungleichmäßig verteilt – links unten liegt sie beispielsweise über 20 Prozent unter der Helligkeit in der Displaymitte. Farben stellte das Qosmio G40-11D kräftig dar – manchmal zu kräftig: Selbst blassen Filmhelden verpasste das Display einen Rotbäckchen-Effekt. Der Lüfter war häufig im Betrieb, mit maximal 1,1 Sone teilweise auch deutlich hörbar: Allerdings nur, wenn man das Qosmio G40-11D in leiser Umgebung betreibt, was bei einem Film- und Fernseh-Notebook wohl weniger häufig vorkommt.

Handhabung: Statt für ein separates Ziffernfeld nutzt Toshiba den Platz neben der Tastatur für Multimedia-Zwecke - links sitzt ein überdimensionierter Lautstärkeregler, rechts ein Steuerkreuz zur Film- und Musikwiedergabe. Die Handballenablage bietet auch für große Hände ausreichend Platz, die Tastatur ist stabil eingebaut und überzeugt mit deutlicher Rückmeldung der Tasten.

Mobilität: Auf Gewicht kommt es beim Toshiba Qosmio G40-11D nicht an – mit 4,58 Kilogramm ist die Multimedia-Maschine ein leicht zu verstauender Ersatz für einen stationären PC, aber kein Rechner für unterwegs. Dank des üppigen Akkus (70 Wh) hält das Notebook ohne Netzstrom aber immerhin fast drei Stunden durch.

Fazit: Der HD-DVD-Brenner alleine ist kein Argument für das Toshiba Qosmio G40-11D – Notebooks, die das Konkurrenzformat Blu-Ray beschreiben, gibt es schon für deutlich weniger Geld. Die Ausstattung und die Multimedia-Fähigkeiten des Qosmio suchen bei Notebooks dagegen ihresgleichen. Trotzdem ist das Luxus-Schätzchen auch wegen des nicht komplett überzeugenden Displays überteuert.