Notebook im Test: Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515

29.08.2007
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Top-aktuelle Notebook-Technik für unter 900 Euro? Das Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515 mit Intels neuer Centrino-Technik Santa Rosa will das möglich machen.

Tempo: Im Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515 steckt der langsamste der neuen Core-2-Duo-Prozessoren für Santa Rosa - aber immerhin taktet selbst der T7100 mit 1,8 GHz, verfügt aber anders als die übrigen T7000er-Modelle nur über 2 MB L2-Cache. Bei CPU-intensiven Programmen - zum Beispiel dem Cinebench-Test rechnet der T7100 rund acht bis zehn Prozent langsamer als der T7300. In Benchmarks, die das ganze System testen, wie dem Sysmark 2007, gehört das Amilo Pi 2515 zwar zu den langsameren Santa-Rosa-Modellen, bietet aber für alle aktuellen Anwendungen natürlich eine mehr als ausreichende Rechenleistung. Für Spiele gilt dies nicht uneingeschränkt: Die im Santa-Rosa-Chipsatz GM965 integrierte 3D-Grafiklösung Intel GMA X3100 ist zwar deutlich schneller als ihr Vorgänger, bleibt aber noch hinter Einsteigergrafikkarten wie der Geforce Go 7300 - nur ältere Spiele lassen sich weitgehend ruckelfrei mit ansprechenden Effekten spielen.

Ausstattung: Trotz des günstigen Preises muss man beim Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515 nicht auf eine große Festplatte (160 GB) oder einen DVD-Brenner verzichten, der alle aktuellen Medienformate beschreibt. Die Sparpolitik betrifft eher die Kommunikationsausstattung, wo man sich mit Fast-Ethernet und 11a/g-WLAN statt Gigabit-Geschwindigkeit und dem aktuellen Pre-11n-Standard bescheiden muss. Oder die ausreichende, aber nicht besonders üppige Schnittstellenzahl: So finden sich unter anderem nur drei USB-Ports, Firewire und TV-out fehlen.

Mobilität: Das Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515 ist mit 2,72 Kilogramm nicht besonders schwer für ein Notebook mit 15,4-Zoll-Display. Auch die akzeptable Akkulaufzeit von knapp drei Stunden qualifiziert es für den gelegentlichen Einsatz unterwegs. Allerdings bremst das Amilo Pi 2515 den Prozessor im Akkubetrieb fest auf 1,2 GHz: Das hilft der Akkulaufzeit bei Anwendungen, die mit wenig Prozessor-Power auskommen, etwa Internet-Surfen oder DVDs anschauen - benötigt man unterwegs aber höhere Rechenleistung, ist man angeschmiert. Übrigens ließ sich bei unserem Testgerät an dieser CPU-Bremse nichts ändern – auch wenn man im Bios die Option "Long Battery Life Mode" ausschaltete.

Ergonomie: Die durchschnittliche Leuchtdichte des Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515 genügt für Innenräume völlig. Draußen - auch im Schatten - wird es aber kritisch, da die Helligkeit nicht ausreicht, um die Displayspiegelungen zu überstrahlen. Für Helligkeitsverteilung, Farbwiedergabe und Kontrast maßen wir ordentliche Werte, nur der Blickwinkel lag deutlich unter dem Durchschnitt. Für lärmempfindliche Zeitgenossen besitzt das Amilo Pi 2515 einen Silent-Modus, der sich über eine Spezialtaste aktivieren lässt: Er bremst den Prozessor und somit auch den Lüfter herunter. Allerdings maßen wir auch ohne den Silent-Modus unter Last maximal 1,1 Sone - das tiefe, sehr gleichmäßige Laufgeräusch des Lüfters störte kaum.

Handhabung: Im Praxiseinsatz nervte uns besonders das Touchpad des Amilo Pi 2515. An manchen Stellen bremst das Touchpadfeld den Finger, an anderen ließ sich der Mauszeiger sehr leichtgängig steuern - präzises Navigieren ist damit nur schwer möglich. Außerdem waren die Touchpad-Tasten sehr laut. Die leicht nachgebende Tastatur sorgte für ein etwas schwammiges Schreibgefühl - doch manchen Anwendern schätzen das mehr als einen zu deutlichen Tastendruckpunkt. Beim schnellen Tippen war die Tastatur leise.

Fazit:Aufgrund des günstigen Preises muss man auf spieletaugliche 3D-Geschwindigkeit und üppige Ausstattung verzichten sowie kleinere Nervereien (Touchpad, gebremste CPU im Akkubetrieb) akzeptieren. Doch abgesehen davon erweist sich das Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515 als gutes Allround-Notebook mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis.