Ratgeber Laptop

Notebook fit machen für mobiles Internet

05.06.2012
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Unterwegs drucken und scannen mit dem Laptop

Das papierlose Büro wurde schon oft proklamiert, ist aber noch immer nicht Wirklichkeit. Ob Briefe, Notizen oder Mitteilungen – auch privat greifen wir immer wieder auf unseren Drucker zurück. Beim Wort „Drucker“ denken wir an einen großen Klotz, mit einem Gewicht von mehreren Kilogramm – viel zu wuchtig zum Mitnehmen. Es gibt aber auch portable Mini-Drucker, die leicht Platz in der Aktentasche finden.

Achten Sie beim Kauf eines mobilen Druckers aber nicht nur auf geringe Ausmaße und einen geringen Preis. Einige Modelle benötigen teures Spezialpapier und sinnvolle Adapter (etwa für den Zigarettenanzünder im Auto) liegen nicht unbedingt bei. Die kleinen Thermodrucker drucken nur in Schwarz-Weiß. Für den Büro-Alltag mag das reichen, für das Archiv weniger. Denn Thermo-Ausdrucke verlieren relativ schnell an Lesbarkeit. Wer möglichst wenige Kabel mitschleppen möchte, entscheidet sich am besten für ein Gerät mit Bluetooth-Schnittstelle.

Wenn Sie die gedruckten Seiten nicht sofort benötigen, können Sie diese per E-Mail an einen HP-ePrint-fähigen Drucker zuhause schicken. Diese Drucker haben eine eigene Mail-Adresse, die alle Eingangsmails automatisch in Druckaufträge umwandelt.

Alternativ steuern Sie über den kostenlosen Dienst Google Cloud Print einen beliebigen Drucker an, der an einem laufenden PC oder Laptop angeschlossen sein muss. An diesem Drucker-Rechner muss Google Chrome installiert sein. Klicken Sie in den Chrome-Optionen (Werkzeug-Button) unter „Details“ auf „Bei Google Cloud Print anmelden“. Dafür benötigen Sie ein kostenloses Google-Konto. Unter www.google.com/cloudprint/manage.html verwalten Sie Drucker und Druckaufträge. Klicken Sie auf „Add Printer“ und dann auf „Add a Classic printer“ um einen neuen Drucker hinzuzufügen. Mit „Print a test page“ drucken Sie anschließend eine Testseite aus. Google integriert den Dienst derzeit in immer mehr seiner Dienste. Tipp: Verwenden Sie als Drucker-Rechner am besten ein altes Notebook, da es Platz und Strom spart im Vergleich zu einem Desktop-PC.

Es geht auch andersherum: Vom Papier muss etwas auf die Festplatte. Dafür müssen Sie aber keinen DIN-A4-Scanner mit sich herumschleppen. Mobile Hand-Scanner wie die der Easy-Scan-Reihe passen fast in die Hosentasche. Wenn Sie viel Text scannen wollen, sollten Sie auf eine beiliegende OCR-Software achten. Diese erkennt Text automatisch und wandelt das Bild in Buchstaben um. Lag keine bei, versuchen Sie es mit der FreewareFreeOCR.

Kostenlose Alternative zum Hand-Scanner: Smartphone-Apps wie CamScanner. CamScanner fotografiert Dokumente ab und lädt sie optional in Google Texte & Tabellen oder Dropbox hoch. Zusätzlich dürfen Sie jeden Scan mit Notizen versehen. Außerdem erlaubt die App das manuelle Bearbeiten der Scans. Darunter fallen nicht nur Zuschneiden und Bild-Drehen, sondern auch diverse Modi wie „Tonersparmodus“ oder „Grau“. Die App gibt es auch in einer Visitenkarten spezialisierten Variante. Tipp: Der kostenlose Webdienst Evernote verfügt über eine fortgeschrittene Texterkennung und eignet sich darum gut für den Upload abfotografierter Texte.