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Nortel rutscht in die roten Zahlen

01.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der von einem Bilanzskandal geschüttelte TK-Ausrüster Nortel Networks ist im ersten Quartal 2005 wieder in die roten Zahlen gerutscht. Wie das kanadische Unternehmen bekannt gab, drehte das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal von plus 59 Millionen auf minus 49 Millionen (US-)Dollar oder einen Cent je Aktie. Zu dem Verlust trugen unter anderem die im Zuge der Bilanzrevision und weiterer Stellenstreichungen von sieben Millionen auf 21 Millionen Dollar gestiegenen Sonderkosten bei. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um knapp vier Prozent auf 2,54 Milliarden Dollar. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten allerdings im Schnitt mit 2,52 Milliarden Dollar hohen Einnahmen und einem ausgeglichen Ergebnis pro Anteil gerechnet.

Abgesehen von den Bilanzierungsproblemen plagte sich Nortel seit geraumer Zeit mit dem gestiegenen Wettbewerb im Markt für TK-Equipment. Nachdem die Kanadier nun ihre Bilanzrevision abgeschlossen haben, kann der neue CEO William Owens seine volle Konzentration darauf legen, den Nachfragerückgang zu beenden. Da immer mehr US-Carrier fusionieren und ihre Investitionen senken, will Nortel neues Wachstum insbesondere in Ländern wie China und Indien suchen. Im Berichtsquartal kletterten die Umsätze in der Asien-Pazifik-Region um 16 Prozent auf 402 Millionen Dollar. Die Einnahmen in den USA schrumpften dagegen um sechs Prozent, machten mit 1,15 Milliarden Dollar aber immerhin 45 Prozent der Gesamterlöse aus. (mb)