Vereinbarungen gelten vorerst nur für Norwegen

Norsk Data: Vertriebsabkommen mit IBM und Apple soll die Zukunft sichern

30.08.1991

OSLO (CW) - Norsk Data und IBM haben ein Vertriebsabkommen unterzeichnet, wonach Nd Data Shop, die hundertprozentige Vertriebstochter des norwegischen Herstellers, ein Jahr lang IBM-PCs in Norwegen verkaufen wird. Die "Financial Times" berichtet außerdem über einen "Letter of intent" ähnlichen Inhalts, den Norsk Data und Apple unterschrieben haben sollen.

Die jetzt von Norsk Data eingeleiteten Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit dem im vergangenen Jahr ausgewiesenen Verlust in Höhe von 1,9 Millionen Dollar und dem Versuch, die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Obwohl sich die Abkommen bisher nur auf Norwegen beziehen, sind Insidern zufolge Gespräche mit dem Ziel im Gange, die Vereinbarungen auf ganz Skandinavien auszudehnen. Allerdings verweigerten die Beteiligten weitere Auskünfte zu dem Deal.

Die IBM hat zur Zeit einen Anteil von rund 20 Prozent am norwegischen PC-Markt, Apple von rund sechs Prozent. Der erst 1989 gegründete Data Shop erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 340 Millionen (etwa 87 Millionen Mark) und einen operationellen Gewinn von 38,5 Millionen norwegischen Kronen (etwa zehn Millionen Mark). Arild Aspaas, Präsident der Norsk-Data-Tochter, erklärte allerdings, daß sein Unternehmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres die Anzahl der in Norwegen verkauften PCs um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht habe. Er schätzt das Marktvolumen für PCs in seinem Heimatland insgesamt auf rund sechs Milliarden norwegische Kronen (etwa 1,53 Milliarden Mark). Allerdings machen sich Beobachter bereits Gedanken um die Sättigung dieses Marktes: Einschlägigen Statistiken zufolge arbeitet nämlich schon jeder vierte Angestellte an einem PC.