Noname kontra Markenware

25.03.2002
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In Zeiten knapper IT-Budgets stellt sich mehr denn je die Frage: Muss es immer Netzhardware von den bekannten Markenherstellern sein? Oder genügen professionellen Ansprüchen auch Noname-Produkte, die zumindest auf dem Papier die gleiche Leistung versprechen?

Netzkarten, Switches und Zweigstellen-Router, damit verbanden noch vor drei bis vier Jahren Unternehmenskunden eine strategische Einkaufsentscheidung. Mittlerweile haben sich die Geräte als Commodity-Produkte einen festen Platz in den Regalen der Consumer-Elektronikläden und bei den Boxenschiebern um die Ecke erobert. Vorbei sind die Zeiten, als Consultants noch über die Notwendigkeit von Vollduplex-fähigen Netzwerkkarten referierten und die Frage im Raum stand, ob ein Arbeitsgruppen-LAN geswitcht oder via Hub angeschlosen wird.

Auf dem Papier unterscheiden sich Markenprodukte kaum noch von Nonames.

Diese früher heiß diskutierten Features gehören heute selbst in den Geräten der Elektronik-Supermärkte zum guten Ton. Sogar einstige Alleinstellungsmerkmale wie Status-LEDs auf der Switch-Frontseite oder das Feature "Stackable" zur Zusammenschaltung mehrerer Switches besitzt nun auch die Konkurrenz aus den Consumer-Märkten. Warum soll ein Anwender etwa 50 bis 60 Euro für eine Markennetzkarte zahlen, wenn das Noname-Pedant bereits für unter zehn Euro über den Ladentisch geht?

Vorteil Treibersupport?