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Nokia übt sich in Zuversicht

02.12.2005
Der Branchenprimus geht davon aus, seinen Anteil im wachsenden Handy-Markt weiter zu steigern.

"Der Markt für Mobiltelefone befindet sich nicht generell im Schrumpfen", erklärte Nokias Chief Operating Officer (COO) Olli-Pekka Kallasvuo auf einer Investorenkonferenz des finnischen TK-Ausrüsters in New York. Rückläufig seien lediglich die Durchschnittspreise und die Marge, während das Segment in punkto Absatz sowie Gesamtvolumen weiterhin wachse. Der designierte Nachfolger von Nokia-CEO Jorma Ollila geht davon aus, dass 2006 rund zehn Prozent mehr Handys verkauft werden, als die für das laufende Jahr veranschlagten 780 Millionen Geräte. Gleichzeitig sollen auch die Umsätze zulegen. Außerdem schätzt das Unternehmen, dass die Zahl der weltweit abgeschlossenen Mobilfunkverträge bereits 2008 die Drei-Milliarden-Marke überschreiten wird. Im Februar hatte Nokia dies erst im Jahr 2010 erwartet.

Während Kallasvuo damit rechnet, dass Nokia seinen Handy-Marktanteil im nächsten Jahr ausweiten kann, prophezeit er vor allem kleineren Wettbewerbern einen schweren Stand. Angesichts der zunehmenden Konsolidierung werde es für Anbieter mit weniger als 15 Prozent Marktanteil schwer, ihre Position zu behaupten. Nach Berechnungen der Marktforscher von Gartner lag Nokia im dritten Quartal mit einem Marktanteil von 32,6 Prozent in Führung, gefolgt von Motorola (18,7 Prozent), Samsung (12,5 Prozent), SonyEricsson (6,7 Prozent) und LG Electronics (6,5 Prozent).

Auch im Segment Mobilfunkinfrastruktur rechnet Nokia mit Zuwächsen. Wegen des verschärften Wettbewerbs und der Expansion in neue Wachstumsmärkte werde die operative Gewinnspanne jedoch nur 13 statt bisher 14 Prozent betragen, kündigte Kallasvuo an. Insgesamt erwartet der Topmanager in den nächsten ein bis zwei Jahren eine Gesamtmarge von 17 Prozent. Die operative Gewinnspanne für die Sparten Mobiltelefone und Multimediageräte soll 17 bis 18 Prozent betragen. (mb)