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Nokia/Symbian schlägt Microsoft bei Handy-Organizern

15.01.2001
Das Hybrid-Gerät aus Handy und Organizer von Symbian und Nokia soll noch vor den entsprechend ausgestatteten Pocket-PCs von Microsoft auf den Markt kommen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Kombination aus Handy und Organizer mit Farb-Display, die Nokia und Symbian gemeinsam entwickeln, hat Insidern zufolge gegenüber Konkurrenzprodukten mit entsprechender Microsoft-Software zeitlich und technologisch die Nase vorn.

Nokia will den 9210 Communicator, der mit dem Symbian-Betriebssystem Epoc arbeitet, noch im Frühjahr auf den europäischen und asiatischen Markt bringen (Computerwoche.de berichtete). Neben Farb-Display offeriert der Handy/Organizer drahtlosen Internet-Zugang, E-Mail, Video-Player, PDA-Funktionalität, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation. Laut Microsoft sollten ähnliche Pocket-PCs eigentlich in der ersten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Ein Unternehmenssprecher korrigierte jedoch inzwischen den Zeitplan: Die ersten Farb-Handys mit PDA-Funktionen auf Basis des Microsoft-Betriebssystems seien frühestens in der zweiten Jahreshälfte verfügbar.

Falls Nokia und Symbian den Liefertermin halten, bedeute dies einen Rückschlag für Hersteller wie Compaq und Hewlett-Packard, die die Microsoft-Technik verwenden, erklärt Nitesh Patel vom britischen Marktforschungsinstitut Strategy Analytics. Diese Unternehmen setzen große Hoffnungen in den Verkauf der hybriden Geräte, vor allem weil das Geschäft mit traditionellen PCs sich verlangsame. Strategy Analytics prognostiziert für das Jahr 2004 einen weltweiten Verkauf von 78 Millionen Handy-Organizern - verglichen mit rund zwei Millionen im letzten Jahr.