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Nokia streicht 550 Stellen in der Netzwerksparte

13.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wegen der anhaltend schwachen Nachfrage von Mobilfunkbetreibern und dem wachsenden Konkurrenzdruck im Breitbandgeschäft will Nokia in seiner Netzwerksparte 550 Stellen abbauen. Wie das finnische Unternehmen mitteilte, sind von den Streichungen Standorte und Forschungsaktivitäten in den USA, Großbritannien, Schweden und Finnland betroffen. So plant Nokia Networks, eine Entwicklungsstätte für Breitbandtechnik in Santa Clara, Kalifornien, zu schließen sowie einen Teil der Aktivitäten und Mitarbeiter nach Finnland und zu einem anderen Standort in Kalifornien zu verlagern. Außerdem soll eine Forschungsniederlassung im schwedischen Kista aufgegeben werden, in einer britischen R&D-Stätte werden Mitarbeiter abgebaut. Darüber hinaus beabsichtigen den Finnen, einige Produktentwicklungsaktivitäten einzustellen, die Schließung einer kleinen Filiale wird zumindest

überlegt.

Von den insgesamt 550 obsoleten Stellen fallen rund 250 in den USA weg, die übrigen Jobstreichungen finden in Schweden, Finnland und Großbritannien statt. Der Weltmarktführer bei Mobiltelefonen hat die Belegschaft seiner Netzwerksparte bereits im vergangenen Jahr um 2100 auf zirka 17 000 reduziert. Das Resultat: Im vierten Quartal erreichte Nokia Networks auf operativer Basis knapp die Gewinnzone, während die Mobiltelefoneinheit einen Profit von 1,67 Milliarden Euro erzielte.(mb)