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Nokia Siemens Networks belastet Nokias Profit

28.11.2006
Der Belegschaft drohen tiefere Einschnitte als bislang geplant, um dem Margenverfall entgegenzusteuern.

Der weltgrößte Handyhersteller Nokia hat seine Ergebniserwartung für die kommenden Jahre gesenkt. Die operative Marge werde 2007 und 2008 voraussichtlich bei 15 Prozent liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag auf einer Investorentagung in Amsterdam mit. Bislang lag die Erwartung bei 17 Prozent. Die Aktie von Nokia verlor rund zwei Prozent. Der Konzern begründete die niedrigere Prognose mit steigenden Ausgaben für den Netzwerkbereich Nokia Siemens Networks. Das Joint Venture soll am 1. Januar den Betrieb aufnehmen. Derzeit ist geplant, dass etwa zehn bis 15 Prozent der 60.000 Mitarbeiter in den kommenden vier Jahren ihren Job verlieren. Angesichts der jetzt veröffentlichten Margenprognose ist davon auszugehen, dass sich das Volumen des Personalabbaus eher am oberen Ende der Spanne orientieren wird.

Für das Handygeschäft stellte Nokia eine operative Marge von 17 Prozent in Aussicht. Zuvor lag die Erwartung bei 17 bis 18 Prozent. Zuversichtlich äußerte sich der Konzern für den Handyabsatz: Die Zahl der verkauften Geräte soll im Jahr 2007 um zehn Prozent auf knapp 1,07 Milliarden Stück steigen, hieß es. Wachstumstreiber seien vor allem die asiatischen und afrikanischen Länder. Trotz der harten Konkurrenz vor allem durch den Rivalen Motorola rechnet Nokia mit einem höheren Marktanteil. Laut der Marktforschungsgesellschaft Gartner lag dieser Ende September bei 35,1 Prozent. (dpa/ajf)