Entwicklungsstandort dicht, Produktion gedrosselt

Nokia setzt Sparplan um

11.02.2009
Der weltgrößte Handyhersteller Nokia setzt angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise seinen angekündigten Sparplan in die Tat um.

Der finnische Entwicklungsstandort Jyväskylä mit seinen rund 320 Mitarbeitern werde geschlossen, teilte Nokia am Mittwoch in Helsinki mit. Die Mobiltelefon-Entwicklung im Heimatland werde an den verbliebenen vier anderen Orten gebündelt. Zudem fährt das Unternehmen die Produktion im ebenfalls finnischen Salo zurück. 20 bis 30 Prozent der 2500 Mitarbeiter sollen im Wechsel nach Hause geschickt werden.

Die Nokia-Zentrale in Espoo, Finnland
Die Nokia-Zentrale in Espoo, Finnland
Foto: Nokia

Die Zurückhaltung der Verbraucher hatte Nokia zum Jahresende schwer getroffen. Der Umsatz sank um ein Fünftel, der Gewinn halbierte sich gar. Für das laufende Jahr rechnet Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo mit einem Rückgang der branchenweiten Handy-Verkäufe um zehn Prozent. Er kündigte daraufhin im Januar ein umfangreiches Sparprogramm an. Im Handy-Geschäft sollen bis zum kommenden Jahr 700 Millionen Euro eingespart werden. (dpa/tc)