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Nokia reduziert Umsatz- und Gewinnprognose

11.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat seine Prognosen für das laufende erste Quartal gesenkt. Basierend auf der Geschäftsentwicklung in den Monaten Januar und Februar, geht der Branchenprimus nun nur noch von einem Pro-forma-Gewinn von 15 bis 17 Cent pro Aktie aus. Bei der Bekanntgabe der Zahlen für das Geschäftsjahr 2002 hatte der Konzern ein Plus von bis zu 19 Cent pro Anteilschein in Aussicht gestellt (Computerwoche online berichtete). Beim Umsatz erwartet Nokia einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal (sieben Milliarden Euro). Dabei soll das Wachstum der Handy-Sparte nur am unteren Ende der prognostizierten Spanne von null bis neun Prozent liegen. Da die Carrier nach wie vor ihre Investitionen zurückfahren, werden die Einnahmen der Netzwerkeinheit im

Jahresvergleich voraussichtlich um 15 bis 20 Prozent sinken. Wegen des Umsatzeinbruchs und der Kosten für die Implementierung von UMTS-Technologien rechnen die Finnen zudem damit, dass Nokia Networks einen beträchtlichen Verlust ausweisen wird. Die Handy-Sparte sei dagegen weiterhin hochprofitabel, hieß es. Außerdem sollen sich die um 220 Millionen Euro höher bewerteten Forderungen gegenüber Mobilcom positiv auf den operativen Gewinn auswirken. Grund für die Neubewertung war der Umstand, dass der ehemalige Kooperationspartner France Télécom den norddeutschen Mobilfunkanbieter im März entschuldet und die Verbindlichkeiten gegenüber Nokia in neue Titel umgewandelt hatte. (mb)