Neues Consumer-Topmodell

Nokia N96 kommt nach Europa

04.09.2008
Nokias Flaggschiff N96 kommt in den nächsten Tagen in Europa in den Handel. Deutsche Käufer müssen allerdings warten, denn hier wird der DVB-H-Slider erst Anfang Oktober veröffentlicht.

Es hat sehr lang gedauert, doch jetzt ist das N96 endlich serienreif und kann ausgeliefert werden. Nokia meldet, dass sein im Februar auf dem Mobile World Congress vorgestelltes Flaggschiff endlich europaweit in den Handel kommt. In ganz Europa? Nein, ein großes Land in der Mitte des Kontinents muss noch warten. In Deutschland wird das Smartphone erst Anfang Oktober erscheinen. Vermutlich will Nokia zuerst die Staaten beliefern, in denen mobiles Fernsehen mit dem Übertragungsstandard DVB-H angeboten wird. Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers beträgt 550 Euro ohne Mehrwertsteuer.

Der neue eletronische Alleskönner von Nokia: N96
Der neue eletronische Alleskönner von Nokia: N96
Foto: Nokia

Für diesen Preis bekommt man das N96 und Standardzubehör, das aus Ladegerät, Akku, USB-Kabel und Kopfhörern besteht. In verschiedenen Ländern ist außerdem ein Kinofilm vorinstalliert, der die beeindruckenden Qualitäten des Displays und der Stereo-Lautsprecher mit 3D-Klang demonstrieren soll. Wem das 2,8 Zoll große QVGA-Display zu klein ist, der kann sein Handy mit dem beiliegenden TV-Kabel an den Fernseher anschließen und den Film im größeren Format anschauen. Das sollte auch mit dem DVB-H-Fernsehen funktionieren, wäre aber ziemlich sinnlos, weil das Handy-TV auf so großen Bildschirmen fürchterlich aussieht. Nokia hat dem N96 extra eine Aufnahmefunktion spendiert, mit der sich Sendungen unabhängig von der Ausstrahlung anschauen lassen.

Der interne Speicher bietet mit 16 Gigabyte genügend Platz zum Speichern von Videos, Musik und Fernsehsendungen. Er kann zusätzlich mit bis zu 8 Gigabyte großen microSD-Karten erweitert werden. Die 5-Megapixel-Kamera mit einer Optik von Carl Zeiss wurde vom Vorgänger übernommen, allerdings bringen jetzt zwei LEDs auf der Handy-Rückseite genügend Licht ins Dunkel. Videos werden mit VGA-Auflösung und 30 fps aufgenommen. Darüber hinaus verfügt das Gerät über HSDPA, A-GPS und WLAN.

Außerdem hat Nokia das N96 DLNA-kompatibel gemacht. Über diesen Standard der Digital Living Network Alliance (DLNA) kann es mit anderen elektronischen Geräten wie Druckern, Stereo-Anlagen oder Fernsehern über WLAN oder Bluetooth kommunizieren. Fotos werden mit einem Klick an den Drucker geschickt oder auf dem Handy gespeicherte Musik wird über die Stereo-Anlage ausgegeben. Oder man kopiert neue Alben vom PC auf das Handy. Die Verbindung zu anderen Geräten soll über DLNA mit nur einem Knopfdruck hergestellt werden können.

DLNA ist ein vielversprechendes Konzept, doch bisher unterstützen nur wenige Geräte den Standard. Beispielsweise das Samsung Innov8, das ebenfalls Anfang Oktober in die Läden kommt. Es hat bis auf DVB-H, das in Deutschland sowieso nicht angeboten wird, den gleichen Funktionsumfang wie das N96 und kann sogar mit einer 8-Megapixel-Kamera aufwarten. Außerdem macht sich Nokia mit dem N85 selbst Konkurrenz. Der Slider unterscheidet sich nur in Kleinigkeiten von dem DVB-H-Flaggschiff der Finnen, ist aber mit 450 Euro netto deutlich billiger. Er ist auch ab Oktober erhältlich.

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