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Nokia-Gewinn fiel zum Jahresauftakt

19.04.2007
Der finnische Telekommunikationskonzern Nokia hat zum Jahresauftakt einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen, seine klare Marktführerschaft aber untermauert.

Wie das Unternehmen am Donnerstag in Helsinki mitteilte, sank der Nettogewinn im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf 979 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 9,9 Milliarden Euro.

Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo nannte die Zwischenbilanz "ermutigend" und verwies auf die anhaltend hohe Gewinnrate und starkes Wachstum bei der Zahl verkaufter Handys. Nokia wolle seinen Weltmarktanteil im Gesamtverlauf dieses Jahres weiter ausbauen. Für die Gesamtbranche erwartet Nokia 2007 einen Zuwachs um zehn Prozent und damit den Absatz von 978 Millionen Handys.

Der weltweit größte Handyhersteller hat im abgelaufenen Quartal wie erwartet ein stabiles Ergebnis eingefahren. Der Gewinn je Aktie habe wie im Vorjahresquartal bei 0,25 Euro gelegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Helsinki mit. Vor Sonderposten habe der Gewinn 26 Cent je Aktie betragen. Experten hatten mit einem Gewinn je Aktie von 25 Cent gerechnet.

Der Umsatz kletterte von 9,507 Milliarden Euro auf 9,856 Milliarden Euro, lag damit aber leicht unter den Erwartungen der vom Finanzdienstleister Kauppalehti befragten Analysten, die im Schnitt 10,14 Milliarden Euro ausgegangen waren.

Das operative Ergebnis sank von 1,367 auf 1,272 Milliarden Euro. Den durchschnittlichen Verkaufspreis pro Mobiltelefon (ASP) konnte das Unternehmen mit 89 Euro im Vergleich zum Vorquartal entgegen den Erwartungen stabil halten. Im Vorjahresquartal hatte der Verkaufspreis im Schnitt noch bei 103 Euro gelegen.

Der weltweite Marktanteil von Nokia bei Mobiltelefonen bewegte sich mit 36 Prozent zwar ebenfalls auf dem Niveau des vierten Quartals, hier hatten sich die Experten aber einen Anstieg auf 36,8 Prozent erhofft. Insgesamt wurden im ersten Quartal 91,1 Millionen Geräte ausgeliefert, 21,4 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Der Ausblick auf das Marktumfeld für das neue Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks fiel verhalten aus. Auf dem Infrastrukturmarkt sei 2007 nur mit einem sehr leichten Wachstum zu rechnen, hieß es. Nokia und Siemens hatten zum 1. April ihr Netzgeschäft gebündelt, um damit besser am Markt bestehen zu können. (dpa/tc)