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Nokia geht es blendend

20.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nokia konnte seinen Vorsteuerprofit im dritten Geschäftsquartal um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,34 Milliarden Euro steigern. Damit übertraf der finnische Mobiltelefonhersteller die Prognosen der Analysten um rund 280 Millionen Dollar. Der operative Profit des Unternehmens kletterte von 951 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,32 Milliarden Euro. Auch beim Umsatz überzeugte Nokia: Die Einnahmen stiegen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 50 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Damit erwies sich die von den Finnen im Juli ausgesprochene Gewinnwarnung, die der Firma einen Kursverlust von 25 Prozent beschert hatte, als überflüssig.

Anders als US-Konkurrent Motorola verbuchte Nokia in seiner Handy-Sparte große Zuwächse. Der Umsatz verbesserte sich hier um 59 Prozent auf 5,46 Milliarden Euro, während der operative Gewinn um 42 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zulegte. Motorola hatte für das dritte Fiskalquartal einen Auftragsrückgang von 23 Prozent gemeldet (Computerwoche online berichtete).

Nokia gab sein Quartalsergebnis am gestrigen Donnerstag eine Woche vor dem ursprünglich anvisierten Termin heraus. Das Unternehmen begründete seine vorgezogene Veröffentlichung damit, der gegenwärtig unsicheren Börsenlage durch die positive Nachricht entgegenwirken zu wollen. Für das vierte Geschäftsquartal rechnet der Handy-Experte mit einem Rekordergebnis.

Die Nachrichten schienen die Anleger zu überzeugen: Das Nokia-Papier kletterte um 27 Prozent und notierte zum Börsenschluss bei 38,13 Dollar.