Noch droht keine Online-Konkurrenz für die Gelbe Seiten

20.07.2006
Zwar bieten Google oder Yahoo Auskunftdienste, doch können sie im Vertrieb nicht mit traditionellen Verlagen mithalten. Doch wie lange noch?

Eine Reihe von Telekom-Konzernen haben sich in der jüngsten Zeit für Milliardenbeträge von ihren Gelben Seiten getrennt oder planen dies. Verizon, France Telecom, British Telecom, Telecom Italia und die dänische TDC sind prominente Beispiele. Während die Verkäufer diesen Markt nicht als Kerngeschäft betrachten und Geld benötigen, sehen die Käufer - vor allem Finanzinvestoren und Verlage - ein gutes, weil margenstarkes Geschäft. So können sie weiter darauf rechnen, dass Unternehmen und kleine Firmen, die normalerweise wenig für Werbung übrig haben, im lokalen Branchenbuch präsent sein wollen. Die Verlage selbst müssen relativ wenig dafür tun.

Doch der Wind könnte sich drehen. Nicht nur gibt es seit der Liberalisierung der TK-Märkte mehr Wettbewerber, sondern vor allem Auskunftdienste im Web, wie sie Google Local, Yahoo oder andere Sites für die lokale Suche wie Goyellow.de oder Suchen.de bieten, gewinnen an Attraktivität. Bisher behalten allerdings die traditionellen Anbieter die Nase vorn, zumal sie ebenfalls im Web vertreten sind und beispielsweise mit Suchmaschinen wie den Crawler "Neomo" oder eigenen Shopping-Angeboten den neuen Konkurrenten Paroli bieten wollen (siehe auch "Gelbe Seiten starten Suche per Handy").