Das hohe CIS des Operating:

Nixdorf will DOS-Wünsche mit Econ erfüllen

18.09.1981

WIEN (eks) - Mit mehr Komfort für die Systembedienung im IBM DOS wartet Nixdorf auf. "Econ" (Extended Operator Console System), die erweiterte Systemunterstützung, verspricht ohne Eingriff in das Betriebssystem Möglichkeiten zu bieten, die sich DOS-Benutzer laut Nixdorf schon lange wünschen. Die Vorstellung von Econ zusammen mit dem Nixdorf-Datenbankkonzept war das erste Lebenszeichen des Geschäftsbereichs CIS (Compatible Information Systems) in Österreich.

Econ bietet nach Hersteller-Angaben im einzelnen: - Umschalten der Operator-Konsole auf jeden beliebigen Bildschirm im System, also auch auf jeden TP-Bildschirm. Alle DOS-Meldungen werden in einem Hardcopy-File gesammelt und können dort - nach passender Autorisierung - von überall abgerufen werden.

- Verteilung der Systemmeldungen nach beliebigen Gesichtspunkten. So können Power-Meldungen auf einer Konsole, alle Meldungen, die sich auf Bandeinheiten beziehen über eine andere, Meldungen für ein bestimmtes Verarbeitungsgebiet (zum Beispiel Lohn/Gehalt) über eine dritte Konsole abgewickelt werden.

Durch die Zwischenspeicherung ist auch jederzeitiges Rückblättern in allen Meldungen seit IPL möglich.

- Der Hardcopy-File kann nach verschiedenen Kriterien ausgedruckt werden. Es wird auch auf ein History-Tape übertragen, wodurch Papier eingespart und Datenschutznachweispflichten Rechnung getragen werden kann.

- Funktionstasten jeder Konsole können für häufige Eingaben programmiert werden, zum Beispiel Ignore, Delete, Partition-lD. Damit können fast alle täglichen Antworten fest vorgegeben und Jobs durch rascheres Antworten beschleunigt werden. - Beliebig viele Partitions können auf Antwort warten, ohne das System zu stoppen. Die Aufforderung zur Eingabe bleibt am Bildschirm so lange mit verstärkter Helligkeit stehen, bis der Operator sie beantwortet hat.

- Für Standardabläufe ist die Eingabe notwendiger Antworten im voraus möglich. Maximal 80 Zeichen je Partition werden ohne weiteren Operatoreingriff so lange bereitgehalten, bis die Partition die Eingabe verlangt.

Falls all diese Nixdorf-Versprechungen zutreffen, dann kann der Operator relativ unbesorgt nächtens ein Würstchen essen gehen, oder auch bei lang laufenden Jobs Arbeitsschluß machen und das Abschalten zum Beispiel einem Portier überlassen.

- Eine neue Steueroption im Eingabestrom erlaubt das Ausdrucken von Job-Contol in Abhängigkeit von der Art des Job-Endes.

- Stolz ist Nixdorf auf eine ergonomische Verbesserung. Durch eine "wrap around" -Methode bleibt jede Meldung an der Stelle des Bildschirms stehen, an der sie erstmals ausgegeben wurde. Eine wandernde Trennungslinie trennt alte von neu hinzugekommenen Meldungen. Damit kann sich der Operator auf eine Meldung konzentrieren, ohne daß sie ihm unter den Augen weggerückt wird.

- Schließlich kann das Gaze auch Farbig "operiert" werden.

Heinz Wicher, in Österreich für den neuen Geschäftsbereich CIS verantwortlich, der mit 8890 und "Edos" auch am IBM-Markt knabbern soll, hofft auf die Operatoren. Er bietet eine mehrwöchige kostenlose Probeinstallation von Econ an und erwartet einen Aufstand der Systembediener, wenn der RZ-Manager anschließend nicht die etwa 4000 Schilling Monatsmiete für Econ herausrückt.

Informationen: Nixdorf, 1020 Wien, Untere Donaustr. 11, Tel., 26 67 67-0.