Bereiche Software und Kundenschulung verstärkt:

Nixdorf investiert in Beratung

08.03.1985

WIEN (apa) - Einen kräftigen Investitionsschub in neue Mitarbeiter "wagte" im vergangenen Jahr die Nixdorf Computer Ges.m.b.H. Mit einer Personalaufstockung um 15 Prozent stieg der Beschäftigtenstand des Unternehmens im Jahresdurchschnitt 1984 auf 380 Personen. Die Neuzugänge, in die Nixdorf durchschnittlich 250 000 Schilling an Ausbildungskosten investiert, sollen die Bereiche Software und Kundenbetreuung verstärken.

Die Unternehmensstruktur von Nixdorf, die in den letzten 15 Jahren regional ausgerichtet war, wurde im Vorjahr nach vier /Branchenbereichen gegliedert, erklärte Generaldirektor Dr. Alfred Moser am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Eine wichtige Zielgruppe ist die mittelständische Wirtschaft, für deren Kundenbetreuung derzeit 40 Mitarbeiter tätig sind. Große Zuwächse erwartet Nixdorf bei Computerkassen für den Handel, wo das Unternehmen derzeit 35 Prozent Marktanteil hält. Neue Projekte eröffnen sich für Nixdorf heuer in Zusammenarbeit mit den ÖBB. In Österreich werden Ende 1985 erstmals auf dem Wiener Süd- und Westbahnhof bargeldlose Kassenterminals zum Kauf von Bahnfahrkarten probeweise aufgestellt.

Der Sparkassenverband hat sich für die Verwendung von Nixdorf-Terminals als Geldausgabeautomaten in den Schalterhallen der Sparkassenfilialen ausgesprochen, sagte Moser. In den nächsten drei Jahren sollen 50 "automatische Bankschalter", die auch Auskunft über den Kontostand geben können, aufgestellt werden. Im laufenden Jahr wird Nixdorf ferner erstmals mit Telefonanlagen auf den österreichischen Markt kommen. Die erste Installation wird, so Moser, im Juni erfolgen.

Der Umsatz von Nixdorf stieg im Geschäftsjahr 1984 um 15 Prozent auf 665 Millionen Schilling. Ende 1984 hatte Nixdorf in Österreich 11 500 Bildschirmarbeitsplätze installiert, der Gesamtwert aller Nixdorf-Installationen betrug 2,3 Milliarden Schilling. Die Produktivität je Mitarbeiter bezeichnete Moser mit 1,75 Millionen Schilling als außergewöhnlich hoch.