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Nintendo verkauft zu wenig Gamecubes

22.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Spielehersteller Nintendo hat im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 37 Prozent weniger verdient als im Vorjahr. Das Unternehmen meldete heute einen Nettoprofit von 67,3 Milliarden Yen (umgerechnet 572 Millionen Dollar) im Vergleich zu 106 Milliarden Yen im Vorjahr. Der Jahresumsatz betrug 504 Milliarden Yen und lag damit um neun Prozent unter den 555 Milliarden Yen aus dem Vorjahr. 75 Prozent der Einnahmen stammten aus dem Ausland.

Die stationäre Konsole "Gamecube" verkauft sich schlechter als erwartet. Zu Ende März hatte Nintendo 9,55 Millionen Einheiten weltweit verkauft, geplant waren zehn Millionen. Zum Vergleich: Sony hat seine "Playstation 2" (die allerdings auch schon länger am Markt ist) bereits 51,2 Millionen mal abgesetzt. Noch dazu will der Rivale mit seiner "Playstation Portable" - bislang ein reiner Papiertige - im kommenden Jahr auch in das Geschäft mit tragbaren Konsolen einsteigen, das Nintendo derzeit noch mit seinem Gameboy Advance dominiert. Davon hat der Hersteller bereits 33,8 Millionen Stück verkauft, 15,7 Millionen allein im abgeschlossenen Geschäftsjahr.

Für das laufende Fiskaljahr erwartet Nintendo mit 65 Milliarden Yen nochmals sinkende Gewinne. Zumindest sollen aber die Einnahmen auf 550 Milliarden Yen steigen. (tc)