Nächster Patentstreit

Niederländische Chipfirma NXP klagt gegen RIM

04.04.2012
Der Blackberry-Anbieter RIM hat schon genug mit seinen Absatzproblemen zu kämpfen, jetzt kommt auch noch eine Patentklage dazu. Der europäische Chipkonzern NXP sieht unter anderem ein Patent für Handys mit GPS-Empfänger verletzt.

In der Mobilfunk-Branche ist ein weiterer Patentstreit ausgebrochen: Der Chipspezialist NXP klagt gegen den Blackberry-Anbieter Research In Motion. NXP wirft RIM in Florida die Verletzung von sechs Patenten vor. Dabei geht es um vor allem Funktechnologien und Techniken zur Chiptechniken - aber auch um ein allgemeineres Patent für Mobiltelefone mit GPS-Ortungsempfänger.

NXP ist die frühere Halbleitertochter von Philips, die inzwischen selbstständig ist. Das Unternehmen ist heute vor allem bekannt als Anbieter der NFC-Technik mit Funkchips, die etwa kontaktlose Bezahlsysteme oder Fahrkarten erlauben. NFC-Chips gelten als ein Fundament für das Bezahlen per Handy. Sie wurden bisher aber nur in wenige Mobiltelefone eingebaut.

RIM kämpft derzeit mit massiven Absatzproblemen, weil das iPhone von Apple sowie Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android viel populärer sind. Der neue deutsche RIM-Chef Thorsten Heins soll das kanadische Unternehmen aus der Krise führen. Eine weitere Patentklage kann er dabei kaum gebrauchen. NXP reichte die Klage am Montag ein, sie wurde am Dienstag veröffentlicht. (dpa/tc)