Editorial aus CIO-Magazin 04/2014

Nicht so gut im Fach Innovation

25.03.2014
Von 
Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.
Die neue April-Ausgabe des CIO-Magazins ist erschienen. Welche Schwerpunktthemen Sie im aktuellen Heft finden, verrät Ihnen CIO-Chefredakteur Horst Ellermann.
CIO-Chefredakteur Horst Ellermann
CIO-Chefredakteur Horst Ellermann
Foto: Joachim Wendler

Beim IT Excellence Benchmark fragen wir, wie zufrieden die Mitarbeiter eines Unternehmens mit der Arbeit ihrer IT-Abteilung sind. TU München, business group munich (bgm) und das CIO-Magazin führen diese Befragung (ITEB) seit 2007 durch. Mittlerweile haben mehr als 80.000 Mitarbeiter ihre Fragebögen vollständig ausgefüllt. Wir können dadurch 249 Unternehmen vergleichen. Am besten abgeschnitten haben voriges Jahr die Hohenstein-Institute, die Textilien auf Qualität, ökologische Herstellung und Allergieverträglichkeit prüfen. Wer genauer hinguckt, wird das Hohenstein-Siegel wahrscheinlich in einem seiner Kleidungsstücke wiederfinden.

Neu beim ITEB 2013 war die Frage, wie gut die IT-Abteilung das Thema Innovation unterstützt. Das Ergebnis ist schlecht. Auf einer Skala von eins (sehr zufrieden) bis fünf (sehr unzufrieden) gaben die Befragten die Durchschnittsnote 3,12. Das heißt auf gut Deutsch: durchgefallen. Es gibt nur ein Thema, das beim ITEB noch schlechter abschneidet, und das ist die IT-Weiterbildung (Durchschnitt: 3,19). Anscheinend verschreibt die Personalabteilung immer noch Excel-Schulungen an alle Mitarbeiter, denen sonst keine geeignete Fortbildung einfällt. Dass dann keine guten Noten dabei herauskommen, darf niemanden wundern.

Dass aber Innovation so schlecht abschneidet, das muss uns betroffen machen. Ausgerechnet der eigenen IT-Abteilung glauben die Kollegen nicht mehr, dass sie Innovation unterstützt. Offensichtlich werden wir nicht als Enabler wahrgenommen, sondern als Verhinderer - als die Nörgler, die Sicherheitsprobleme und Kostenargumente in den Vordergrund stellen.

Interessant wäre an dieser Stelle die Nachfrage gewesen, ob die Mitarbeiter keine Produktinnovationen mehr von der IT erwarten oder keine Prozessinnovationen. Leider geht das nicht, weil bei unserer Online-Befragung die Zahl der Fragen gering bleiben muss. Teilnehmer akzeptieren im Netz keine Befragung, die länger als zehn Minuten dauert. Wer hier Genaueres wissen will, sollte unsere Partnerin Uta Hahn, bgm-Geschäftsführerin, um Auskunft bitten.

Viel Spaß beim Lesen und Vergleichen!

Das aktuelle CIO-Magazin finden Sie im CIO-Shop.