Next Generation Outsourcing: Bitkom erklärt wie es funktioniert

21.11.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Beim "Next Generation Outsourcing" stehen nicht mehr die reinen Kosteneinsparungen im Vordergrund, sondern Innovationen. Auf diesen Trend geht der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) in seinem Standardwerk "Next Generation Outsourcing - Wie Deutschland von den neuen Outsourcing-Trends profitieren kann" ein.

Namhafte Anwender, Anbieter und Wissenschaftler beschreiben auf mehr als 500 Seiten anhand konkreter Fallbeispiele die aktuellen Trends beim Outsourcing. Nach Bitkom-Berechnungen sind etwa ein Viertel aller heute neu geschlossenen Verträge derartige Next-Generation-Outsourcing-Verträge, Tendenz steigend. "Mit dem vorliegenden Buch leisten die Autoren einen Beitrag zur Diskussion über die Chancen der deutschen Wirtschaft, durch Veränderungen in den Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodellen neues Terrain in der Weltwirtschaft zu erschließen", sagt Christian Oecking, Vorsitzender des Bitkom-Arbeitskreises Outsourcing. Next Generation Outsourcing sei nicht nur ein Thema für große Unternehmen, sondern gerade auch für den Mittelstand und die öffentliche Hand interessant. Outsourcing-Anbieter übernehmen beispielsweise komplette Prozesse, wie etwa den Einkauf für ein Unternehmen. Oder sie beteiligen sich mit Kapital am IT-Dienstleister des Kunden und sichern so die gleichgerichtete Interessenlage der Partner. Oder es werden Aspekte der partnerschaftlichen Teilung von Risiko und Erfolg in die Verträge eingeführt.

Dr. Stephan Scholtissek, Mitglied im Hauptvorstand des Bitkom sagt: "Klassisches, kostenorientiertes IT-Outsourcing wird mehr und mehr durch ein wert-, geschäfts- und innovationsorientiertes Outsourcing abgelöst." Die ersten Outsourcing-Projekte wurden in Deutschland etwa Anfang bis Mitte der neunziger Jahre gestartet. Heute wollen auslagernde Unternehmen ein Plus an Innovation, Effizienz und Flexibilität für das Gesamtunternehmen erreichen.

Nach Bitkom-Einschätzung gibt es zwei Hauptgründe für diese Entwicklung: Zum einen hat sich das klassische IT-Outsourcing weiterentwickelt und etabliert. Die Zeiten weltweit zweistelliger Wachstumsraten in diesem Bereich sind vorbei. Bei Unternehmen, die zum wiederholten Mal ihren IT-Outsourcing-Vertrag verlängern, ist die Optimierung der Kosten- und Leistungs-Effizienz längst zum Standard geworden. Die Kunden erwarten heute zusätzlich, dass mit der IT-Auslagerung auch die damit zusammenhängenden Geschäftsprozesse angepasst und optimiert werden. Zum anderen erzwingt das starke Wachstum der so genannten Emerging Markets diese neuen Formen der Arbeitsteilung. Nur wer in Zukunft Marktanteile in diesen Marktsegmenten erobert, wird weiter wachsen können, so der Hightech-Verband. Unverzichtbar sei dabei der Einsatz von Talenten aus aller Welt sowie eine intelligente und internationale Arbeitsteilung. Es ginge also darum, neue Formen der Fertigungstiefenreduktion zu entwickeln und für das eigene Unternehmen zu nutzen.

Das Buch "Next Generation Outsourcing - Wie Deutschland von den neuen Outsourcing-Trends profitieren kann" kann bei der Bitkom Servicegesellschaft zum Preis von 39 Euro bestellt werden. Teilnehmer des 5. Anwenderforums Outsourcing erhalten es kostenlos. Das Forum führen BDI, Bitkom, DIHK und IHK Frankfurt am 20.-21. November in Frankfurt am Main durch.