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Neustart für Bäurer

17.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wie der seit Anfang Dezember 2002 in Insolvenz befindliche ERP-Anbieter Bäurer AG ad hoc mitteilt, werden die Geschäftsaktivitäten der badischen Softwareschmiede in einer neugegründeten Gesellschaft fortgeführt und ausgebaut. Alleiniger Gesellschafter der Bäurer GmbH mit Sitz in Donaueschingen ist der Stuttgarter Rechtsanwalt Volker Grub in seiner Funktion als Insolvenzverwalter der Bäurer AG. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Dietmar J. Reinhard (Projekt-Management, Consulting), Stefan Schulik (Vertrieb, Entwicklung, Personal) und Markus Wild (Finanzen, Marketing) übernehmen die Geschäftsführung. Mit dem Übergang in eine neue Gesellschaft sind die im vergangenen Jahr eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen nun abgeschlossen. Im Rahmen der Restrukturierung bereinigte Bäurer unter anderem sein Produktportfolio und trennte sich von verschiedenen Beteiligungen sowie

Standorten. Die Zahl der Beschäftigten in der Bäurer-Gruppe sank dabei auf derzeit rund 210, die Mitarbeiter der nicht insolventen Landesgesellschaften in Österreich und der Schweiz miteingeschlossen.

Das Kerngeschäft der neuen Gesellschaft dreht sich nach wie vor um die B2-Mittelstandslösungen für die Fertigungs- und Kunststoffindustrie sowie für den technischen Großhandel. Trotz der allgemeinen Konjunkturflaute sei die Umsatzsituation erfreulich stabil, meldet Bäurer. Zu Beginn der Konsolidierungsmaßnahmen, Ende November 2002, plante das Unternehmen, im laufenden Geschäftsjahr bei 17 Millionen Euro hohen Einnahmen einen Gewinn von 770.000 Euro vor Steuern und Zinsen (EBIT) zu erzielen. (mb)