Traue keinen Tabellen

Neulich in...einer wichtigen Sitzung

16.06.2009
Von Ulrich  Kistner
Banker sind Zahlenmenschen, also geübt im Umgang mit Zahlen und Tabellen. Manche von ihnen haben aber eine Aversion gegen Tabellen, wenn sie von einem bekannten Softwareprogramm erstellt wurden.

Bei einer Kundenbesprechung mit Vertretern von Banken stellt ein Banker einen kleinen Unterschied zwischen den Inhalten der gerade (vom Kunden) ausgeteilten Geschäftszahlentabelle und der Tabelle der letzten Sitzung, die er aus seiner Aktentasche zieht, fest. Eigentlich müsste der Inhalt der gleiche sein. Er stellt die Frage, ob die Tabellen direkt aus der IT (ERP/Fibu-System) kommen oder über eine bekannte Tabellenkalkulationssoftware erstellt wurden.

Wenn Geschäftszahlen nicht stimmen, kann es schnell Ärger geben.
Wenn Geschäftszahlen nicht stimmen, kann es schnell Ärger geben.
Foto: CW-Redaktion

Nach der Antwort "Tabellenkalkulation" klappt er seine Unterlagen zu und stellt fest, dass man jetzt grundsätzlich allen Unterlagen nicht mehr trauen könne. Unter anderem begründet er das damit, dass Manipulationen sehr leicht möglich seien, wie es das aktuelle Beispiel mit den Tabellen zeige. Dann erklärt die Sitzung damit für beendet. Das ist umso ärgerlicher, als es um die Konditionen einer Kreditverlängerung ging.

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