Auf den Spuren der Spaghetti Bolognese

Neulich in …Bologna

19.02.2016
Von Alexander Eichner
Von einem Geschäftspartner wurde unsere gesamte Netzsieger Affiliate Marketing Abteilung in die norditalienische Stadt eingeladen. Das Treffen hatte mehrere Gründe: Zum einen ging es darum, unsere Partnerschaft zu optimieren und zum anderen stand eine Werksbesichtigung von Ferrari in Maranello auf dem Programm. Maranello ist spätestens nach dem siebten Weltmeistertitel von Michael Schumacher für jeden Formel-1-Fan ein Begriff und ist ungefähr eine Autostunde von Bologna entfernt.
  • Mission: Das typisch kulinarische Highlight in Bologna probieren
  • Ziel: Ein Teller Spaghetti Bolognese

Das straffe Programm unseres Unternehmens, das kulturelle Erbe Bolognas und die berühmt-berüchtigte herzhafte Küche haben unsere Erwartungshaltung an den Ausflug immer höher geschraubt. Gesteigert wurde die Vorfreude noch durch die persönliche Mission eines unserer Kollegen, der uns noch im Flieger von seiner Reisemarotte erzählt hatte. Für ihn ist es nämlich zu einer Art Ritual geworden, an jedem seiner Reiseziele das typische kulinarische Highlight zu probieren. So trank er bereits in Manhattan einen Manhattan, aß in Berlin einen Berliner und in Peking eine Pekingente. Nun sollte es also unbedingt eine Spaghetti Bolognese aus Bologna sein. Somit hatten wir nicht nur ein vorgefertigtes Programm mit Vorträgen, Besichtigungen und Meetings, sondern auch ein kulinarisches Ziel.

Da es sich aber um einen Kurztrip von zwei Tagen handelte und jede unserer Mahlzeiten bereits organisiert war, mussten wir hoffen, dass einer der Event-Planer sich bereits im Vorfeld für dieses Gericht entschieden hatte. So war jedes Mittag- und Abendessen wie ein kleines Glücksspiel und der Hauptgewinn: ein Teller Spaghetti Bolognese.

Spaghetti Bolognese, das Hauptgericht Bolognas... oder etwa doch nicht?
Spaghetti Bolognese, das Hauptgericht Bolognas... oder etwa doch nicht?
Foto: Nitr-shutterstock.com

Bolognese, aber keine Spaghetti...

Nachdem wir bereits einen Tag voller neuer Eindrücke und Fachgespräche hinter uns hatten, war die Bilanz im Hotelzimmer nüchtern: keine Spaghetti Bolognese. Der zweite und letzte Tag begann morgens um neun Uhr mit einer Tour nach Maranello, um dort die schnellen Autos, das beeindruckende Werk und den Produktionsprozess zu begutachten. Neben den Erfolgsgeschichten der Formel-1-Fahrer, wurden dort auch die Wagen einiger Stars ausgestellt. Der beeindruckteste war für uns der SP12 EC von Eric Clapton. Ein drei Millionen Euro teures Gefährt mit verdunkelten Scheiben in typischem Ferrari rot.

Nun aber zurück zu unserer letzten Etappe und unserer letzten Chance, die persönliche Mission erfolgreich zu beenden und zwar zu einem der wohl schönsten Restaurants Bologna. Nach ein wenig Parmesan, Mortadella und den verschiedensten Beilagen ging es zum Hauptgang. Wir konnten die Spannung kaum ertragen, als wir den Kellner mit den ersten Tellern aus der Küche kommen sahen. War es endlich soweit? Mit schnellem Schritt und einem kecken Spruch auf den Lippen kam er an unseren Tisch, stellte die Teller ab und nahm die erste Warmhaltehaube ab. Er enthüllte Bolognese. Aber was war darunter? Statt der üblichen Spaghetti gab es Tagliatelle Bolognese. Sehr zu unserer Überraschung. Der Kellner konnte unsere Verwunderung sehen und sagte in gebrochenem Deutsch: "Das traditionelle Essen in Bologna ist Tagliatelle Bolognese - keine Spaghetti." Für uns war damit die Mission erfolgreich erfüllt.