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Neues zum Kartellprozeß gegen Intel

10.02.1999
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intels Antrag auf Ablehnung von Richard Parker als Chefankläger im Kartellprozeß gegen den Chip-Giganten ist jetzt abgewiesen worden. Parker ist Chef des Wettbewerbsbüros der Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC). Intel behauptete, er stünde in engem Kontakt zum Chiprivalen AMD. Der Ankläger repräsentiere keine Interessen, die seine Loyalität in Frage stellen könnten, erklärte Richter James Timony dagegen in seiner Begründung. Zudem wurde die Anklage gegen Intel erweitert. Dem Unternehmen wurde ursprünglich vorgeworfen, seine dominante Position bei Prozessoren ausgenutzt zu haben, um Intergraph, Digital und Compaq seine Konditionen aufzuzwingen. Nun sollen neue Beweise vorliegen, daß der Chip-Gigant auch Micron Electronics und Silicon Graphics bedroht hat. Der Antitrust-Prozeß gegen Intel wird am 9. März eröffnet.