Neues Werbekonzept beim Deutschen Sportfernsehen DSF ueberzeugt Media-Kunden mit der Multimedia-Technologie

23.09.1994

MUENCHEN (ade) - Animation, Videoclips und imposante Geraeuschkulissen - die Multimedia-Technologie geniesst zunehmende Popularitaet im Consumer-Bereich. Immer haeufiger integrieren aber auch Unternehmensvertreter bewegte Bilder und Tonkompositionen in ihre Verkaufsverhandlungen, um das Interesse der Vertragspartner zu wecken und ihre Aufmerksamkeit auf das Produkt zu lenken. Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) aus Unterfoehring bei Muenchen hat seine Verkaufsberater mit leistungsfaehigen Laptops inklusive Multimedia-Software ausgeruestet, um seine Media-Kunden effektiver informieren zu koennen.

Fuer die deutschen Fernsehsender beginnt jetzt der finanziell interessante Teil dieses Jahres: Derzeit finden die Verkaufsgespraeche mit den Werbepartnern fuer 1995 statt. Bis Dezember haben die Media-Verantwortlichen in Unternehmen der verschiedensten Branchen ihre Entscheidung getroffen, wieviel Geld bei welchem TV-Sender zu Reklamezwecken investiert werden soll. Um diesen Gespraechen mehr Nachdruck zu verleihen, hat sich das DSF dazu entschlossen, Kunden mit Hilfe multimedialer Praesentationen anzusprechen.

Waehrend sich die Gespraechspartner des DSF-Verkaufsberaters ueber die aktuellen Marktforschungsdaten informieren, beeindrucken beispielsweise Fallschirmspringer im Hintergrund des Bildschirms mit akrobatischen Kunststuecken in der Luft. Alter, Einkommen, Familienstand und sogar das sogenannte Milieu-Konzept der verschiedenen DSF-Zuschauer lassen sich jederzeit per Mausklick abrufen. Zudem ist es moeglich, die Einschaltzeiten der fuer die Werbungstreibenden relevanten Zielgruppe anzeigen zu lassen.

Mit der Multimedia-Technologie koennen die Verkaufsberater zielgruppenspezifische Informationen auf dem TFT-LCD-Display ihrer Toshiba-Notebooks der Serie 4800-CT anzeigen lassen, um Investitionen bei Media-Partnern zu rechtfertigen, erklaert Joachim Groebe, Produkt-Manager beim DSF den Grund fuer das Multimedia- Engagement. So koennten Punkte wie Entwicklung und Trends, Wirtschaftlichkeit und Zielgruppenleistung des Fernsehsenders zusammen mit den Media-Entscheidern oder Werbungstreibenden diskutiert werden. 20 verschiedene Videotrailer der Sendungsarten des DSF mit insgesamt 15 Minuten Umfang liessen sich je nach Wunsch und zu jeder Zeit abrufen. Zudem seien in rund 100 animierten Charts Informationen ueber das Senderprofil, wichtige Marktforschungsergebnisse, Entwicklungen und Trends integriert.

Ziel ist es, "innovativ aufzutreten und unseren Sender attraktiv zu praesentieren", macht Groebe den Sinn und Zweck der multimedialen Verkaufsunterstuetzung klar. Mit Hilfe der Notebooks muessten Vertragspartner nicht tagtaeglich vor dem Fernseher haengen, um ihren Werbeetat fuer die Sender planen zu koennen.

Derzeit befinden sich Groebe zufolge zwei Rechner in einer Testphase im Einsatz. Zwar sei man zuerst skeptisch gewesen, raeumt Groebe ein, bislang habe die DSF-Mannschaft jedoch ueberaus positive Resonanzen erhalten. Gering waren die Ausgaben fuer das Multimedia- Equipment allerdings nicht: Mit rund 12000 Mark beziffert der DSF- Manager den Preis eines tragbaren Toshiba-PCs. 24 MB Hauptspeicher und 500 MB Festplatte waren dabei die Voraussetzung. Zudem musste das DSF etwa 60000 Mark fuer die speziell entwickelte Software investieren. Dabei handelt es sich um eine auf Macintosh-Rechnern mit "Macromind Director", "Photoshop",

"Illustrator" und "Sculp 4D" generierte Anwendung der Feedback Werbeagentur GmbH aus Muelheim-Kaerlich. Schliesslich sei ein rund 15000 Mark teurer Datenprojektor fuer grossraeumige Praesentationen noetig gewesen. Weil der Sender hauptsaechlich ueber IBM-kompatible Rechner verfuegt, musste die Software nach der Entwicklung vom Mac- ins PC-Format konvertiert werden. Ausserdem funktioniert das Abspielen der Videos auf dem Macintosh "nicht zufriedenstellend", begruendet Produkt-Manager Groebe die Entscheidung des DSF fuer die PCs.