MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Steve Jobs höchstpersönlich eröffnete heute mit einer Keynote die Apple Expo 2003 in Paris. Nachdem die Mac-Firma neue iMacs und iPods bereits in der vergangenen Woche vorstellte (Computerwoche online berichtete), hatte der CEO (Chief Executive Officer) immerhin noch ein paar Neuheiten im Gepäck - wenngleich auch nicht so viele, wie mancher vielleicht gehofft hatte.
Jobs präsentierte unter anderem das überfällige neue Powerbook G4 mit 15,2-Zoll-Bildschirm. Mit seinem Aluminiumgehäuse und sensorgesteuerter Tastaturbeleuchtung reiht sich das 2,5 Kilogramm schwere Notebook mit bis zu 1,25 Gigahertz schnellem Prozessor und integriertem Bluetooth nun nahtlos zwischen die bereits bekannten G4-Powerbooks mit 12- und 17-Zoll-Bildschirm ein. Es ist ab 2318,14 Euro erhältlich.
Den beiden bereits bekannten Geschwistern ließ der Hersteller einige Modellpflege angedeihen - das 17-Zoll-Modell bekam einen Prozessor mit 1,33 Gigahertz und auf 512 KB verdoppeltem L2-Cache spendiert, gleichzeitig sinkt der Einstiegspreis auf 3478,84 Euro. Im 12-Zoll-Powerbook taktet die CPU ab sofort mit 1 Gigahertz, außerdem lassen sich über den neuen DVI-Ausgang alle hauseigenen Displays anschließen. Details zu den unterschiedlichen Konfigurationen und Preisen finden Interessierte unter www.apple.com/germanstore. Das 15- und 17-Zoll-Powerbook sind ab sofort verfügbar, das verbesserte 12-Zoll-Modell folgt im Laufe des Monats.
Für Kabelsalathasser bietet Apple ab sofort auch eine neue Maus und Tastatur mit Bluetooth-Anbindung an. Diese können allerdings nur Mac-OS-X-Nutzer verwenden, denn für das klassische Mac OS 8/9 gibt es keine Bluetooth-Treiber. Die "Wireless Mouse" - weiterhin mit nur einer Taste und ohne Scrollrad - und das "Wireless Keyboard" übertragen ihre Daten mit 128 Bit verschlüsselt und AFH-Technik ("Advanced Frequency Hopping) zur Vermeidung von Inteferenzen mit anderen Bluetooth- und Funknetzgeräten. Die Maus braucht zwei AA-Batterien und soll damit drei Monate lang arbeiten, im Keyboard stecken gleich vier, die für neun Monate Betriebsdauer gut sein sollen. Wireless Mouse und Keyboard sollen Ende des Monats für je 79 Euro zu haben sein. Betriebssystemvoraussetzung sind Mac OS X ab Version 10.2.6 und ein Mac mit integriertem Bluetooth oder externem USB-Adapter von D-Link.
Last, but not least erhält, wer bis Weihnachten 2003 einen neuen Mac kauft und dabei das Apple-eigene Präsentationsprogramm "Keynote" mitbestellt, 50 Euro Rabatt. Das deutet darauf hin, dass sich das regulär 114,84 Euro teure Programm nicht so gut verkauft wie vom Hersteller erwartet.
Nichts Neues gab es zum nächsten OS-X-Release 10.3 a.k.a. "Panther". Dieses soll wie gehabt "vor Ende des Jahres" fertig werden und dann knapp 150 Euro kosten. Einen ausführlichen Bericht von der Keynote finden Interessierte bei unseren Kollegen von der Macwelt. Um diesen zu lesen, muss man sich allerdings zumindest testhalber für das Premium-Angebot registrieren. (tc)