Nix mit BBX

Neues RIM-OS heißt vorerst Blackberry 10

07.12.2011
Blackberry-Hersteller Research in Motion darf die Bezeichnung BBX für sein neues Smartphone-OS vorerst nicht benutzen. Ein US-Bundesgericht erließ jetzt eine entsprechende Einstweilige Verfügung.
Basis International bietet unter der Marke BBx eigene Softwareanwendungen für Smartphones an.
Basis International bietet unter der Marke BBx eigene Softwareanwendungen für Smartphones an.
Foto: Basis International

Das Bundesgericht in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico verbietet RIM per Einstweiliger Verfügung die Benutzung der Bezeichnung "BBX" auf der Entwicklerkonferenz DevCon, die heute und morgen in Singapur stattfindet. Angestrengt hatte die Klage die Software-Schmiede Basis International Ltd. Das in den USA ansässige Unternehmen ist der Ansicht, dass RIM durch die Namensgebung die Markenrechte des in den USA ansässigen Unternehmens verletzt. BBx ist der Produktname einer betriebssystemunabhängigen Software-Entwicklungsumgebung aus Programmiersprache, Datenbank und Toolset.

"Die Marke BBX ist identisch mit jener, die RIM angeblich für sein Produkt BBX verwendet", begründet das Gericht seine Entscheidung. "Ungeachtet der Tatsache, dass beide Firmen nicht in unmittelbarem Wettbewerb stehen, haben die Produkte große Berührungspunkte und richten sich an den selben Käuferkreis, nämlich an Entwickler von kaufmännischer Software." Die Benutzung der Bezeichnung durch RIM könne wahrscheinlich zur Verwirrung bei Kunden und Interessenten führen, die fälschlicherweise annehmen könnten, dass Software-Anwendungen, die mit den Basis-Entwicklungswerkzeugen geschrieben werden, nur auf dem RIM-Betriebssystem BBX lauffähig seien.

RIM ist möglicherweise gezwungen, dem neuen Betriebssystem, das für Mitte 2012 erwartet wird, anders zu benennen. Auf der DevCon in Singapur spricht der Hersteller zurzeit von Blackberry 10, das zeigt ein von RIM abgesetzter Tweet. Sollte es bei dieser Bezeichnung bleiben, dürften die grundsätzlichen Neuerungen des neuen RIM-OS nicht bereits am Namen erkennbar sein. Für den Erfolg oder Nichterfolg dürfte dies jedoch zweitrangig sein - entscheidend wird hierfür sein, was das neue System leistet und wie komfortabel es zu bedienen ist. Nach bisherigen Angaben von RIM wird das neue OS Elemente des Blackberry OS und der QNX-Software, auf die sich auch das Betriebssystem des Tablets Blackberry Playbook stützt, in sich vereinen. Der kanadische Hersteller will mit der neuen Plattform konkurrenzfähiger gegenüber iPhone, Android und Windows Phone werden.

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