Große Verluste brachten Laufwerk-Hersteller in Schwierigkeiten:

Neues Management soll Miniscribe retten

30.06.1989

FRAMINGHAM (IDG) - Entlassungen und Kündigungen von führenden Mitarbeitern, darunter auch President Gerald Gordon, sorgen bei dem US-Laufwerk-Hersteller Miniscribe für Aufregung. Zuvor war bekannt geworden, daß das Unternehmen in den letzten Jahren enorme Verluste eingefahren hat.

Ein Wirtschafts- und Unternehmensberatungsteam hatte Anfang dieses Jahres ermittelt, daß es um die finanzielle Situation von Miniscribe äußerst kritisch bestellt sei. Chief Executive Officer Richard Rifenburgh mußte eingestehen, daß man "die Gewinnzahlen der letzten Jahre nicht mehr ernst nehmen" dürfe. Neben Gordon mußte dann auch Chief Financial Officer William Lorea seinen Posten räumen. Der Grund für die hohen Verluste ist der Wettbewerb im Laufwerk-Markt. Wettbewerber wie Seagate sitzen Miniscribe, das unter anderem die Plattenlaufwerke für Compaq liefert, im Nacken.

Nach Ansicht von Marktbeobachtern kommt es jetzt auf die nächste Produktvorstellung des Unternehmens an. Geplant ist ein nur ein Zoll hohes 31/2-Zoll-Laufwerk für PCs und Laptops, ein Gerät, für das bereits Jetzt seitens der Rechnerhersteller eine große Nachfrage besteht. Sollte Miniscribe ein derartiges Gerät vor Seagate anbieten können, dann besteht nach Ansicht von Analysten eine gute Chance für Miniscribe, die Verluste wieder auszugleichen .