Neues Gaststätten - Terminal von Anker Data System:"Kollege Computer kommt gleich"

04.06.1976

Intelligente Terminals sind zur Zeit "im Gerede" - nicht unbedingt denken etwa

Netzwerk - Spezialisten dabei auch an Kassen.

Doch moderne elektronische Kassen - ob sie nun in Käufhäusern, Supermärkten,

Gaststätten, Hotels, Kantinen oder in Leihbüchereien stehen - besitzen bekanntlich alle Merkmale, die gemeinhin interaktive Datenstationen ausmachen: Sie verfügen dank MOS -Technik über Eigenintelligenz, sind dialogfähig und können in Verbundsystemen eingesetzt werden.

POS - Terminals - wie es heutzutage heißt - haben einen bemerkenswerten Siegeszug angetreten: Sie kommen mit ihren "Computereigenschaften" den Anforderungen des Handels- und Dienstleistungsgewerbes an die Datenerfassung am Verkaufspunkt voll entgegen.

BlELEFELD - Die Anker Data Systems GmbH - so firmiert bekanntlich die neugegründete Rumpfgesellschaft nach dem Konkurs der Anker Werke. AG - kündigte unter

der Bezeichnung ADS 30 zur Hannover Messe ein neues POS - System an, das sowohl als Gastronomie- wie als Hotel - Computer eingesetzt werden kann.

Kennzeichnend für die Universal - Kasse ADS 30 sind drei Merkmale: - Programmierbarkeit,

- Price - look - up - Verfahren und

- Terminalfähigkeit.

Für die Programmierung steht mit CRISP eine Sprache zur Verfügung, die genau den Anforderungen der Gaststättenbranche entsprechen soll. Der neue Gastronomie -Computer ist nach ADS - Angaben äußerst flexibel: Die Eingabe einer Codezahl genügt, um ihn an eine geänderte Betriebsorganisation anzupassen.

Bei der ADS 30 wird der Umsatz in 259 Artikelspeichern festgehalten, wobei je sechs AlphastelIen zur Erfassung des einzelen Artikels benötigt werden.

An weiteren Speichern sind verfügbar:

- 20 Kellnerspeicher für den täglichen Umsatz

- 29 Kellnerspeicher für die aufgeIaufenen Bedienungsumsätze,

- 10 Spartenspeicher für den täglichen Umsatz,

- 10 Spartenspeicher für den aufgelaufenen Spartenumsatz.

Eine erhebIiche Rationalisierung des organisatorischen Ablaufs bringt die Tatsache, daß die Bedienungen keinen Preis mehr einzutippen brauchen: Durch Eingabe der Artikelnummer über die Zehnertastatur der Elektronikkasse wird im "Price - look - up -Verfahren" automatisch der Bonausdruck veranlaßt. Selbst Beilagenänderungen oder Spezifikationen erscheinen im Alphatext. Die Belastung einer "falschen" Sparte ist genauso ausgeschlossen wie eine Preisverwechselung - dadurch erübrigt sich eine Bonkontrolle. Jede Falschbuchung wird nämlich sofort erkannt und abgewiesen.

Weiterer Vorteil des Gastronomie - Computers: Unbares ist ihm nicht fremd. Über vier Kreditspeicher kann etwa die Bezahlung mit Diners - CIub - und Euroschecks erfaßt werden.

Das Gaststätten - System ist nicht größer als herkömmliche Registrierkassen. Er läßt sich durch Anschluß diverser Peripheriegeräte wie Magnetbandkassette, Rückgeldgeber und Sorter sowie Lesestift zu einer Datenstation ausbauen, die für den Aufbau von Verbundsystemen geeignet ist. Hierbei werden nach dem "Master - Slave -Prinzip" sämtliche Daten an einen Leitrechner übertragen.