MIX10

Neues für Microsoft-Entwickler

16.03.2010
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
In der ersten Keynote zur Entwicklerkonferenz MIX10 von Microsoft standen gestern Windows Phone 7 Series und Silverlight 4 im Mittelpunkt.

Die Keynote-Bühne in Las Vegas teilten sich zu diesem Zweck Scott Guthrie, Corporate Vice President .NET Developer Platform, und Joe Belfiore, Corporate Vice President Window Phone Program Management (der Windows Phone 7 bereits auf dem Mobile World Congress in Barcelona erstmals der Öffentlichkeit präsentiert hatte).

Microsoft will seine bekannten Plattformtechniken und Tools mit Windows Phone 7 Series auf eine weitere Plattform ausdehnen. Entwickler sollen so möglichst einfach Applikationen für verschiedene Geräte und Formfaktoren erstellen können. Für das Ende des Jahres erwartete neue Smartphone-Betriebssystem setzt Microsoft in Sachen Multimedia-Anwendungen auf Silverlight und für Spiele auf das "XNA Framework".

Gleichzeitig gab Microsoft weitere Details der Hard- und Softwarespezifikationen für Windows Phone 7 bekannt. So sollen die Geräte unter anderem einen Beschleunigungssensor, den "Microsoft Location Service" für einheitlichen Zugriff auf ortsbezogene Daten, den "Microsoft Notification Service" für Informationen auch bei nicht aktiver Anwendung, hardwarebeschleunigte Videowiedergabe (natürlich mit DRM), "IIS Smooth Streaming", Multi-touch sowie Unterstützung von Kamera und Mikrofon bieten.

Tools zur Erstellung von Silverlight-Anwendungen für Windows Phone 7 Series stehen ab sofort kostenlos zum Download bereit: http://developer.windowsphone.com. Entwickler können Apps und Spiele für Windows Phone 7 demnächst über den neu gestalteten Windows Phone Marketplace vertreiben. Dieser unterstützt verschiedene Bezahlverfahren (Kreditkarte, Mobilfunkrechnung, werbefinanzierte Programme) und erlaubt es Kunden, Anwendungen vor dem Kauf zu testen.

Silverlight 4 gibt es ab sofort als Release Candidate. Die neue Version bietet laut Microsoft umfangreiche Funktionen für Unternehmensanwendungen, Lauffähigkeit außerhalb des Browsers und Tool-Unterstützung über Visual Studio und "Expression Blend" mit Sketchflow. Auf der MIX10 gab es passend auch die Beta von Expression Blend 4, das unter anderem Pfadwerkzeuge zur visuellen Erstellung und Animation von Benutzeroberflächen ohne Coding enthält und neben Silverlight 4 auch das ".NET Framework 4" sowie Visual Studio 2010 unterstützt.

Auch deutsche Softwareschmieden bedienen sich laut Microsfot-Mitteilung zunehmend Silverlight. Als Beispiele nennt der Konzern die Softwaresuite "CAS 8" der CAS AG aus Kaiserslautern, die auf Windows Azure und Silverlight basierende Cloud-Kassenlösung "POS-Flow" der höltl Retail Solutions GmbH oder die Integration von Silverlight-Applikationen in SAP-Systeme über "Web Dynpro" und NetWeaver.