Das Ziel heißt europaweite Vereinheitlichung

Neues Esprit-Projekt ist der Echtzeit-Entwicklung gewidmet

19.04.1991

MÜNCHEN (CW) - Eine einheitliche Methode für die Entwicklung von Echtzeit -Systemen ist das Ziel eines neuen Esprit-Projektes mit der Bezeichnung "Complement". Während das "Euromethod"-Vorhaben die Standardisierung der Rahmenbedingungen für die Projektabwicklung anstrebt, konzentriert sich "Complement" auf den Einsatz von Entwicklungsmethoden und Werkzeugen.

Neben den französischen Elektronik-Konzernen Thomson-CSF und Matra sowie der British Aerospace beteiligen sich unter anderen auch das Aachener Systemhaus GEI sowie die ebenfalls in der westlichsten deutschen Großstadt heimische Rheinisch -Westfälische; Technische Universität (RWTH) an dem neuen Esprit-Projekt. Nach Angaben eines GEI-Sprechers soll das Forschungsvorhaben in erster Linie den europaweiten Technologie-Transfer anregen, der wichtig für eine weitere Verbreitung von CASE-Methoden und -Werkzeugen sei.

Im Gegensatz zur "Eureka Software Factory" (ESF) stelle "Complement" kein Entwicklungs-, sondern ein Forschungsprojekt dar. Im Rahmen des auf drei Jahre geplanten Vorhabens werde ein Anforderungskatalog erstellt, der den Anwendern Hilfestellung bei der Investititionsentscheidung leisten könne. Außerdem beabsichtigten die beteiligten Unternehmen und Hochschulen, ein europäisches Trainings-Center einzurichten - mit dem Fernziel einer europaweit ähnlichen Ingenieurausbildung für die industrielle Entwicklung von Echtzeit-Systemen.