Neues CUU-Ziel: Kombination Lernen und Forschen

15.10.1976

GIESSEN - Bei der Weiterentwicklung von Lehrprogrammen sollte der Computer verstärkt für die Anwendung von Forschungsmethoden eingesetzt werden. Zu diesem Ergebnis kam die "Forschungsgruppe Computereinsatz in Lehre und Forschung" an der Universität Gießen. Bei der diesjährigen Tagung des Arbeitskreises "Computer im Unterricht" berichteten die Gießener, daß gute Erfahrungen mit "psychologischen Online-Experimenten" gemacht wurden, die sowohl als Forschungsinstrument wie als Lernmittel dienen. Der Student kann sich dabei am Bildschirm sowohl in die Methode einarbeiten als auch eigene Untersuchungen durchführen. Solchen Kombinationen geben die Forscher für die Zukunft mehr Chancen als dem Computerunterstützten Unterricht (CUU) herkömmlicher Form.

Der Arbeitskreis sprach sich für die Erprobung neuer Programmiersprachen mit einfachem Anforderungsprofil (Pascal E und Elan) aus, sie sollen als "Schulsprachen" das Erlernen elementarer Programmierkonzepte ermöglichen. Beklagt wurde, daß mit Auslaufen des zweiten DV-Programmes die Bestrebungen zur Errichtung einer Dokumentationsstelle unterbrochen wurden, die den Austausch der mit öffentlichen Mitteln geförderten Software organisieren sollte. Der Arbeitskreis Computer im Unterricht will sich um eine neue Form der Dokumentation und deren Organisation sowie des Programmaustausches bemühen. Besondere Schwierigkeiten bereiten dabei die unterschiedlichen Hard- und -Software-Bedingungen der bisher entwickelten Lehr-Programme. (pi)