Aus deutschen Landen

Neues Blackberry-Flagschiff Bold 9700

21.10.2009
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Solide Ingenieurskunst

Anlässlich der Vorstellung des neuen Bold war Lazaridis voll des Lobes für das deutsche Team. Unter anderem habe auch die solide deutsche Ingenieurskunst den Ausschlag dafür gegeben, ein Entwicklungslabor in Deutschland zu gründen. Für den Anwender hat das Made beziehungsweise Engineered in Germany einen grundsätzlichen Vorteil: Der Bold entspricht mehr europäischen Design-Vorstellungen als sein Vorgänger.

Auch ansonsten muss sich der deutsche Blackberry nicht verstecken. Er kann zwar nicht mit einem Multitouch-Userinterface wie das iPhone aufwarten, besitzt aber ansonsten alles, was bei einem Smartphone für den Business-Einsatz heute "State of the art" ist. RIM-Chef Lazaridis sieht im Fehlen eines Touchscreen kein Problem: "Apple spielt mit dem iPhone in der Consumer-Liga, der Bold als unser Flaggschiff adressiert den Business-Kunden." Ferner ist der Bold das zweite Gerät, das anstelle eines Trackballs ein Trackpad besitzt, das auf Infrarot-Technik basiert. Offiziell hat sich RIM damit endgültig vom Trackball verabschiedet, da diese Technik in der Vergangenheit zu viele Probleme bereitete. So mussten etliche Anwender bereits nach einem Jahr ihren Trackball austauschen.

Herzstück des Bold 9700 ist eine 627 Mhz schnelle CPU, die auf 256 MB Flash Memory zugreifen kann. Per MicroSD-Speicherkarte kann die Kapazität auf bis zu 32 GB erhöht werden. Kommunikation mit der Außenwelt nimmt der Blackberry per WLAN (802.11b/g) oder HSDPA sowie Bluetooth auf. Wo verfügbar, kann das WLAN auch zum VoIP-Telefonieren per UMA genutzt werden.