Neuer Service von Detemobil Ueber das D1-Netz lassen sich kuenftig auch Faxe verschicken

25.03.1994

HANNOVER (qua) - Im Raum Hannover ist es schon moeglich: Das von der Deutschen Telekom Mobilfunk GmbH (Detemobil) betriebene Funknetz D1 kann dazu genutzt werden, Telekopien zu verschicken und zu empfangen. Wer ausserhalb der CeBIT-Stadt wohnt oder arbeitet, muss sich noch bis zum kommenden August gedulden.

Wie Klaus Hummel, fuer den Bereich Technik zustaendiger Detemobil- Geschaeftsfuehrer, einraeumt, macht sich die Telekom-Tochter mit dem D1-Faxservice im Prinzip selbst Konkurrenz. Schliesslich sind auch der Datendienst Modacom sowie der Buendelfunk Chekker in der Lage, Telefaxe weiterzuleiten. Trotz dieser "Ueberlappung" ist Hummel jedoch optimistisch, dass Detemobil genuegend Kunden fuer jedes der drei Serviceangebote finden wird.

Rund 40 Message-Switching-Center sollen dafuer sorgen, dass nahezu alle Einwohner der Bundesrepublik den neuen Faxdienst nutzen koennen. Spaetestens im Herbst dieses Jahres will der Anbieter die Umruestung dieser Uebergangspunkte abgeschlossen haben.

Geschwindigkeitsrekorde wird der Fax-Service im GSM-Netz vorerst kaum brechen: In der ersten Ausbaustufe ist lediglich eine Uebertragungsrate von 2400 Bit/s geplant. Zum Jahreswechsel hofft Detemobil, auch einen 9600-Baud-Modus anbieten zu koennen.

Voraussetzungen fuer die Nutzung des neuen Netzdienstes sind ein mobiles Faxgeraet der Gruppe 3 und ein Funktelefon mit Faxunterstuetzung. Darueber hinaus erfordern die heute gebraeuchlichen Fax-G3-Geraete noch einen Adapter zum Anschluss an die Mobilstation.

Um den neuen D1-Service nutzen zu koennen, ist eine zweite Rufnummer obligatorisch. Allerdings koennen beide Nummern auf derselben D1-Telekarte eingetragen werden. Laut Detemobil lassen sich die Faxe auch waehrend eines Telefongespraechs empfangen und verschicken. Dazu muesse lediglich vom Sprach- auf den Faxmodus - beziehungsweise in die andere Richtung - umgeschaltet werden.