Zu den Köpfen hinter der von Invicta vorgestellten Security-Lösung "Variable Cyber Coordinates" zählen Victor Sheymov, CEO des Unternehmens und früherer, für die Codeverschlüsselung im Ausland zuständiger KGB-Mitarbeiter, sowie Vorstandsmitglied James Woolsey, von 1993 bis 1995 CIA-Direktor. Das Prinzip des neuen Systems beruht auf einem ständigen Wechsel der IP-Adressen im Sekundentempo. An technischen Details ist bislang nur bekannt, dass eine spezielle Einsteckkarte den zu schützenden Computer mit einer zentralen Steuereinheit verbindet. Benutzer von Variable Cyber Coordinates können darin die im Netz verfügbaren Applikationen, die Sammlung der IP-Adressen und den Wechsel zwischen diesen festlegen.
Herkömmliche Sicherheitslösungen, die als Schutzmechanismen unter anderem auf Verschlüsselung und Firewalls setzen, bieten Hacker-Angriffen ein statisches Ziel, kritisiert Woolsey. Der permanente Adressenwechsel, vergleichbar einem bewegten Ziel, würde die Attacken deutlich erschweren. Davon hat sich auch die American International Group, Pilotanwender und einer der weltweit größten Versicherungskonzerne, überzeugen lassen. Das Unternehmen erwägt, E-Business-Partnern einen Rabatt bei Geschäften einzuräumen, sofern sie das Invicta-Produkt einsetzen und damit die Gefahr von finanziellen Verlusten durch Internet-Kriminalität reduzieren.
Eine Betaversion ihres Produkts will die in Herndon, Virginia, ansässige Startup-Company in Kürze auf den Markt bringen. Zu den Preisen äußert man sich noch nicht konkret, sie sollen jedoch im Bereich dessen liegen, was bei Highend-Sicherheitslösungen üblich ist.