Neuer Dbase-Compiler Borland trimmt Datenbanken jetzt in Richtung Windows 95

19.05.1995

SAN MATEO (IDG) - Mit Hilfe der hauseigenen Entwicklungsumgebung "Delphi" bringt Borland die Datenbanken "Paradox" und "Dbase" auf Vordermann. Ein derzeit noch unter dem Codenamen "Voyager" laufendes 16-Bit-Upgrade von Dbase soll bereits im naechsten Monat ausgeliefert werden. Voraussichtlich in drei Monaten folgt dann die 32-Bit-Version 6.0 von Paradox.

Beide Produkte werden dem Interface von Windows 95 angepasst sein, eine 32-Bit-Variante von Dbase ist ebenfalls noch fuer dieses Jahr geplant. Die Datenbanken werden mit Entwicklungswerkzeugen fuer Unternehmensanwendungen ausgestattet, wie sie bereits in dem juengst freigegebenen Programmier-Tool Delphi enthalten sind.

Mit Voyager hat Borland das ehemalige Flaggschiff Dbase in erster Linie hinsichtlich der Performance und Skalierbarkeit ueberarbeitet. Das Datenbank-Update unterstuetzt Visual Basic Custom Controls (VBX), SQL-Funktionen sind nun integriert. Neu ist ein Expert-Feature, mit dem Entwickler, wenn sie Applikationskomponenten wie Formulare oder Bitmaps kopieren wollen, die Disk-Images nicht mehr manuell, sondern automatisch erstellen lassen koennen. Ausserdem wird das Update von einer erweiterten Control-Palette geschmueckt.

Als besonderes Feature gilt unter Betatestern ein separater, etwa zeitgleich erhaeltlicher Compiler, der Administratoren davon befreit, Dbase auf jedem Client installieren zu muessen. Ausfuehrbare Dbase-Files werden damit in eine Art Pseudocode uebersetzt, der auf keiner speziellen Programmiersprache basiert, aber eine lizenzfreie Runtime-Version der Datenbankmaschine bereitstellt.