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Neuer Chip spricht chinesisch

09.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einen Chip, über den Binärcode mittels asiatischer Schriftzeichen interpretiert werden kann, hat der Informatiker Bong-Foo Chu aus Hongkong entwickelt. Er biete vor allem für chinesische Programmierer Vorteile, die Software für entsprechend ausgestattete Geräte nicht mehr in Englisch verfassen müssen, berichtet das "Wall Street Journal".

Instruction Sets von CPUs können nur englische Befehle in Binärcode übersetzen. Der neue Chip dient als Übersetzer, der die Schriftzeichen zunächst auf Englisch übersetzt. Erst dann werden sie an das Instruction Set geschickt. Die Übersetzung der Befehlssätze kostet zwar Rechenzeit, was jedoch laut Chu bei der Leistung moderner Prozessoren kaum zu spüren ist.

Der Honkonger Hersteller Culturecom will in Kürze erste Geräte vorstellen, die mit dem Chip ausgestattet sind - einen DVD-Spieler und einen Computer zur Textverarbeitung. Culturecom hat außerdem Hauptplatinen entwickelt, die auf PowerPC-Prozessoren von IBM basieren, die um den Übersetzungschip erweitert wurden. Sie sind für den Einsatz in Rechnern gedacht, die mit einer chinesischen Linux-Variante betrieben werden. (lex)