"Kunden erzählen mir, es ist extrem schwierig mit der T-Systems Geschäft zu machen", sagte Clemens bei seinem Amtsantritt am Montag in einer Videobotschaft an die Mitarbeiter. Bei T-Systems seien zu viele Leute involviert und die Prozesse seien zu komplex. "Ich glaube, wir müssen unser Geschäft einfach fundamental vereinfachen."

Clemens bekräftige, dass die Tochter nicht zum Verkauf steht. "T-Systems ist strategisch, das Geschäftskundenthema der Telekom ist ein Thema, was Wachstum bedeuten kann und auch muss", sagte der 47-Jährige. Dazu müsse sich das Unternehmen, das weit hinter den Marktführern IBM und EDS zurückhinkt, auf das Wesentliche fokussieren und seine Qualität verbessern. Chancen sieht der neue T-Systems-Chef vor allem in Europa. "Die europäischen Kunden wollten einen erfolgreichen europäischen Spieler, der ein Pendant zu den Amerikanern bietet".

Der frühere EDS-Deutschlandchef Clemens übernahm zum 1. Dezember die Führung von T-Systems. Die Telekom will weite Teile des Unternehmens in eine Partnerschaft einbringen, um die internationale Präsenz zu stärken. Offen ist noch, mit wem T-Systems kooperieren soll. Bislang ist das Unternehmen mit seinen 56.000 Beschäftigten vor allem in Deutschland präsent, wo aber der Wettbewerb T-Systems zusetzt. (dpa/tc)