Neuer CEO erlaeutert Konzentration auf den Grafikbereich Nach Neuorientierung entlaesst SPC die Haelfte der Mitarbeiter

15.04.1994

MUENCHEN (CW) - Die Entscheidung der Software Publishing Corp. (SPC), das Windows-Datenbanksystem "Superbase" nicht weiterzuentwickeln (siehe CW Nr. 12 vom 25. Maerz 1994, Seite 4), kostet jeden zweiten Mitarbeiter des im kalifornischen Santa Clara ansaessigen Software-Unternehmens den Arbeitsplatz.

Die Entlassungen von insgesamt 240 Belegschaftsmitgliedern sind Teil von Restrukturierungsmassnahmen, die sich das SPC-Management unter dem neuen President und Chief Executive Officer Irfan Salim rund neun Millionen Dollar kosten lassen will. Wie der britische Infodienst "Computergram" meldet, hofft der Software-Anbieter, auf diese Weise 18 Millionen Dollar jaehrlich einsparen zu koennen.

Nachdem die Kalifornier unter dem Druck der Konkurrenz die Entwicklung der Datenbanksoftware "Superbase" aufgegeben haben, konzentrieren sie sich jetzt auf ihr Grafikpaket "Harvard Graphics". Wie Salim gegenueber der CW-Schwesterpublikation "Infoworld" aeusserte, will SPC seine Position im Markt fuer Grafiksoftware weiter ausbauen, indem es Produkte anderer Anbieter akquiriert und Praesentationswerkzeuge entwickelt, die auch mit Konkurrenzprodukten arbeiten koennen. Laut "Computergram" gibt es bereits ein Lizenz- und Entwicklungsabkommen mit der Visual Numerics Inc. fuer deren "Stanford Graphics" und "Stanford Chart".

Innerhalb des kommenden halben Jahres, so Salim, wird SPC drei neue Produkte vorstellen, darunter ein Viewing-Tool sowie ein Werkzeug fuer die Speicherung von und den Zugriff auf PC- Informationen. Darueber hinaus verhandle er mit Wordperfect und Novell ueber ein Bundling von Harvard Graphics im Rahmen eines integrierten Softwarepakets.