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Neuer Cape-Clear-ESB unterstützt BPEL nativ

09.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als nach eigenen Angaben erster Anbieter am Markt unterstützt Cape Clear Software mit seiner neuesten Integrationssuite "Cape Clear 6", die morgen angekündigt wird, mit deren Enterprise Service Bus (ESB) nativ die neue Version 1.1 der Business Process Execution Language (BPEL). Generell verfügbar sein wird Cape Clear 6 ab Januar 2005.

BPEL befindet sich gerade im Prozess der Standardisierung durch die OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards). Die XML-basierende (Extensible Markup Language) Sprache soll die Verteilung von Aufgaben in verteilten Computing-Umgebungen ermöglichen.

Vor Cape Clear haben indes schon andere Hersteller behauptet, sie unterstützten BPEL nativ. PolarLake tut dies für BPEL 1.1 seit dem Launch seiner "Integration Suite 4.0" im Juli dieses Jahres, und auch SeeBeyond reklamiert native BPEL-Unterstützung für seine Produkte (eine Sprecherin konnte allerdings gegenüber "Computerwire" nicht konkretisieren, ob dies auch für Version 1.1 gilt).

Neben BPEL 1.1 unterstützt Cape Clear nach eigenen Angaben auch WS-ReliableMessaging sowie Service-orientierte Integration für große Datenbanken. WS-ReliableMessaging stammt aus der Feder von IBM, Microsoft, Bea und Tibco. Es konkurriert mit dem OASIS-Standard WS-Reliability, hinter dem unter anderem HP, Oracle, Sun, Novell und SeeBeyond stehen.

"Entgegen klassischer Anbietermeinung geht es beim Enterprise Service Bus nicht um bessere Integration. Es geht darum, Kosten, Komplexität und Potenzial traditioneller Integration zu verändern", erklärte Annrai O'Toole, CEO von Cape Clear. "Der ESB bietet einen Service-orientierten Ansatz. Mit anderen Worten: Die Integration beginnt damit, zu verstehen, welche Dienste ein Unternehmen internen und externen Kunden anbieten muss. Statt mit der Technik beginnen wir mit dem geschäftlichen Service. Mittels BPEL lassen sich diese Services nun schnell verknüpfen, um sie auf die tatsächlichen Geschäftsprozesse Ihrer Firma abzubilden."

Dazu enthält Cape Clear 6 unter anderem einen Eclipse-basierenden grafischen Editor zur Erstellung von Geschäftsprozessen in BPEL, einen BPEL Deployment Server, Tools zur Überwachung von Geschäftsaktivitäten sowie einfachere Integration von Datenbanken in Service-orientierte Architekturen (SOA) über automatisierte Erzeugung von Web-Services aus verschiedenen Tabellen einer Datenbank.

Laut O'Toole wird Cape Clear 6 um die 20.000 Dollar pro CPU kosten und als Betriebssystemplattformen AIX, Linux, Windows 2000/XP sowie Solaris unterstützen. (tc)