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Neue Züricher Zeitung wählt Linux

24.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das drittgrößte schweizerische Verlagshaus NZZ, das unter anderem die renommierte "Neue Züricher Zeitung" herausbringt, hat seine SAP-Systeme auf das quelloffene Betriebssystem Linux migriert. Im ersten Betriebsjahr konnte das Unternehmen mit der Umstellung Einsparungen in Höhe von 150 000 Franken erzielen, im zweiten Jahr soll sich der Spareffekt auf 500 000 Franken summieren.

Bei dem Projekt wurden Hardware sowie Betriebssysteme ausgewechselt und durch herstellerunabhängige Techniken und Open-Source-Produkte ersetzt. Ein erstes technisches Konzept wurde Anfang 2004 erstellt, im April desselben Jahres gaben die NZZ-Verantwortliche dem Dreiergespann TDS Multivision, IBM und Bechtle Data AG den Zuschlag. Die Projektleitung übernahm die TDS-Tochter.

"Mit der Umstellung unserer Systeme reduzieren wir nicht nur unsere Gesamtkosten erheblich, sondern erreichen auch eine sehr viel bessere Performance: Unsere Server arbeiten jetzt bis zu achtmal schneller als vorher", sagte Peter Baer, Leiter Informatik beim St. Galler Tagblatt. Nachdem die SAP-Anwendungen erfolgreich auf Linux migriert wurden, arbeitet das Verlagshaus jetzt an der Implementierung eines Clusters, der für Ausfallsicherheit der IT-Umgebung sorgt. Das Projekt soll voraussichtlich Ende Maerz 2005 abgeschlossen sein. (jha)